Von Anfang Juli bis Ende August 2025 waren Menschen von Servas von Grenoble aus nach Budapest mit dem Fahrrad unterwegs.
Hier ein kurzer Bericht von Hedwig und Lorenz
Zunächst der Text des Aufrufs der Radler:
Wir wollen zur Schaffung eines dauerhaften Friedens beitragen
Das gegenwärtige Wettrüsten ist immens teuer: die Rüstungsbudgets in der EU stiegen 2025 um 20%, 300 Milliarden wurden in einem einzigen Jahr investiert, Russland schaffte vergleichsweise 100 Mrd. All dies geht auf Kosten der grundlegenden Bedürfnisse von Gesundheit, Bildung, Umwelt etc.
Krieg hat die Klimakrise weiter verschlimmert, die trotz der tragischen Folgen in der ganzen Welt aus dem Bewusstsein verdrängt wird.
Diktatoren, Oligarchen, Privatinteressen profitieren wie schon immer von Kriegen.
Wir wissen, dass zwischen 1939 und 1945 und danach im Kalten Krieg die Rüstungsindustrie den Kriegstreibern riesige Profite im Schatten der Massaker verschafften.
Krieg führt nur zu Tod, Traumatisierung der Menschen, Zerstörung von Schulen, Spitälern, Fabriken, Wohnungen, Land, Kunst und Kultur.
Frieden kann nicht mit Massenvernichtungswaffen, Terror
und Rache geschaffen werden.
Wenn Konflikte auch unvermeidlich sind, muss man doch lernen mit anderen, gewaltlosen Mitteln damit umzugehen.
Angesichts dessen, was gerade in Ukraine/Russland, in Israel/Palästina und anderen Teilen der Welt vor sich geht, wollen wir miteinander Frieden und Geschwisterlichkeit weltweit voranbringen.
Krieg ist niemals eine Lösung
In einer dem Frieden verbundenen Welt würden die gigantischen Rüstungsbudgets umgeleitet, einerseits für unsere grundlegenden menschlichen Bedürfnisse ausgegeben werden, andererseits aber auch für die die Vorbereitung und Einübung, die es für zivile Verteidigung, zivilen Ungehorsam, Gewaltlosigkeit, die Entwicklung lokaler Produktion und Versorgung, die Förderung des Kontakts und der Begegnung zwischen Menschen aus verschiedenen Ländern, die Reduktion von Umweltverschmutzung und Treibhausgase und was es sonst noch für eine resiliente Wirtschafts- und Lebensweise braucht.
Die Route in diesem Sommer vom 8 Juli bis 31. August:
von Grenoble über Lyon bis nach Budapest, etwa 2200 km in zwei Monaten durch Frankreich, Schweiz, Deutschland, Österreich, Slowakei nach Ungarn
Interessierte konnten – so viele wie möglich – einen Tag, eine Woche, einen Monat oder den ganzen Weg auf dem Fahrrad oder anderen Verkehrsmitteln teilnehmen und so dazu beizutragen, Krieg zu verweigern, am Frieden zu bauen.
Unterwegs kamen sie zusammen mit Organisationen und Repräsentanten von Gemeinden, Schulen, Journalisten usw. – mit Menschen, die eintreten für Frieden, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Respekt für unseren Planeten, die Erde.
Hier drei Bilder und ein paar Worte über ihre Stops in Österreich:
Die französische Gruppe vor dem Linzer Dom mit Michael Huber, dem Vorsitzenden der Landesgruppe von Pax Christi
In Wien gab es ein Servas-Treffen mit zwei Israelis, einem in Frankreich lebenden Marokkaner, der französischen Gruppe und etlichen Wienern. Wir haben beim Stadtheurigen die Servas-Transparente an die Wand gehängt, haben gegessen und diskutiert. Am Ende haben Sharon und Iris Ali nach Israel eingeladen. Sieben Gäste haben bei Hedwig und Lorenz für die Nacht Quartier gefunden – bis zum Aufbruch nach Bratislava am nächsten Tag auf dem Weg nach Budapest.
