Mit Servas in Israel

von Hedwig Seyr-Glatz

Vorspann

Ein Motiv für die Reise gab es schon seit längerer Zeit, nämlich seit Lorenz‘ Buch „Reisen zu verlorenen Nachbarn“ in englischer Sprache erschienen war. Die Einladung unserer israelischen Servas-Freunde Claudia (sie ist National Secretary von Servas Israel) und ihres Mannes Shlomi lag auch schon eine Weile auf dem Tisch. Aber seit wir die heißen Sommer über immer wieder von Waldbränden und anderen umweltbedingten Katastrophen hören und lesen, sinkt bei uns die Lust aufs Fliegen und Freude daran, weite Reisen zu unternehmen. Endlich fassten wir im Sommer 23 den Mut und buchten für den September die Flüge. Was anders geht ja bei Reisen nach Israel wirklich nur sehr schwer!

1. Tag, Sonntag, 3. September 2023

Nicht nur dass Claudia uns mehrere Vorschläge für Besichtigungen geschickt und alles, auch weitere Gastgeber organisiert hatte, sie holten uns auch vom Flughafen ab und führten uns über verstopfte Autobahnen, die wir in diesen Tagen noch öfter erleben sollten, in ihr Heim in Herzliya.
Ein herzlicher Empfang erwartete uns in ihrem gastlichen Haus. Claudia ist die Servas Vorsitzende Israels und das seit vielen Jahren, organisiert verschiedene internationale Servas Treffen und war mit ihrem Mann Shlomi auch schon in Wien bei uns in der Josefstädterstraße zu Gast. Also wir kommen wirklich zu Freunden.

Abends fahren wir noch zum Strand von Herzliya und sehen dort wunderschöne Strandanlagen, feinen Sand und einen herrlichen Sonnenuntergang. Außerdem sehen wir eine Menge männlicher, vereinzelt auch weiblicher Jugendlichen, die für ziemlich militärisch trainieren, sich in Reih und Glied aufstellen, umherlaufen und verschiedenen Trainingsanweisungen folgen.

Hedwig und Lorenz bei Sonnenuntergang
Vormilitärisches Training

Claudia erzählt uns, dass die Eltern für diese Übungen zahlen, damit die jungen Leute gut trainiert den Militärdienst antreten. Sie wies mich auch auf die verschiedenen Kleidungsarten der jungen Frauen hin: muslimische Mädchen tragen weißen, rosa oder schwarzen Schleier, je nach ihrem Beziehungsstand, ledig, verlobt oder verheiratet. Voll verschleierte Frauen sehen wir am Strand freilich nicht. Ziemlich viele Regeln scheint es da zu geben. Streng jüdisch-orthodoxe unverheiratete Frauen tragen längere Kleider mit Gürtel, verheiratete Frauen tragen Perücken und auch halblange Kleider. Liberale Israelis sind an der westlich üblichen Kleidung, Shorts, Hosen, T-Shirts, kurze Kleider zu erkennen.

2. Tag, Montag, 4.9.

Yair, Shlomi, Hedwig, Lorenz machen sich auf den Weg

Wir machen einen Ausflug ans Tote Meer, mit Shlomi, der ein hervorragender Autofahrer ist, und Yair, seinem Bruder, der auch schon bei uns in Wien zu Besuch war und das Steuer übernimmt, wenn es Shlomi zu viel wird. Claudia betreut ihre Familie, eine Tochter hat ein Baby, 8 Enkelkinder gibt es insgesamt, dort hilft sie aus.
An Jerusalem vorbei im dichten Vormittagsverkehr machen wir den ersten Halt bei einem muslimischen Kloster. Eine staubige Straße führt dorthin, dahinter ist die Wüste und das Militär, erklärt Yair, denn wir sind im Territorium, wie es genannt wird, im besetzten Gebiet. Bei der Rückfahrt gibt es Grenzkontrollen für die Araber.
Wir zweigen von der Hauptstraße ab zu einer Art arabischem Kloster: Palmen, eine Kuppel, Steinmauern, Nabi Musa heißt es, nach dem Durchqueren des Hofes dürfen wir einen Blick auf den Schrein machen, drinnen befindet sich nach muslimischer Tradition das Mosesgrab, ein junger Araber führt uns durch die Gemäuer, unaufgeregt, magere Katzen mit riesigen Augen sitzen überall herum oder laufen vor uns weg. Ob hier jemand außer den Katzen dauerhauft wohnt? Den Schrein bewacht? Wir fragen nicht, sind ein wenig eingeschüchtert.

Nabi Musa

Wieder außerhalb der Klostermauern, sehen wir, wie ein junges Paar ein Kamel unter einer Palme besteigt, die Frau mit Schleier kreischt halb ängstlich halb belustigt auf, als das Kamel sich erhebt. Sie schreiten eine Runde ab. Wir stehen im Schatten, der Verkäufer vom Stand reicht uns Kaffee, alles friedlich hier, als könnte es nichts anderes geben

Nächster Halt beim Sea Level mitten in der Wüste. Eine riesige Skulptur deutet die Wellen der Wüstenberge an. Von nun an geht es unter den Meeresspiegel. Wir sehen Beduinen, deren kleine Siedlungen, Zelte mit Herden sich ab Jerusalem ganz in der Nähe der Autobahnen befinden, diesmal mit ihren Kamelen. Yair erklärt uns, dass sie von ihren Ziegen und Schafen leben und es eigene Schulen für die Kinder gibt. Für uns sieht es nach Supermodernität neben archaischem Leben in der Wüste aus, wobei unklar scheint, was lebenswerter ist. Jede Menge Stau, der Verkehr braust dahin, Maschinen unterwegs, die Menschen darin unsichtbar, unhörbar, nicht ansprechbar. Im Inneren der Maschinen spielt es sich ab oder auch nicht. Die Maschinen herrschen, beherrschen die Menschen, die sie besitzen. Bei den Beduinen sind Menschen sichtbar, sie bewegen sich, ihre Behausungen sind leicht, der Natur angepasst, ihr Lebensunterhalt, Kamele und Ziegen, bewegen sich mit ihnen.

Bald sind wir am Toten Meer, es schimmert in strahlendstem Blau. In der Wüste, durch die sich die Straße zieht, herrschen Okafarben vor. Shlomi lässt uns kurz aussteigen, damit wir die Temperatur fühlen, ja, es ist heiß zum Atem anhalten, fühlt sich nach 40 Grad an, Fotos sind gemacht und wir steigen gerne wieder in die gekühlte Maschine ein.
Gefühlte 100 Kilometer weiter biegen wir rechts ab zum Kibbutz Mitspe Shalem, es geht den Berg hinauf, Stacheldrahtzaun, bis zu einer Sperre, ein Soldat mit Gewehr im Anschlag sitzt in einem Wächterhaus. Shlomi sagt ihm, zu wem wir wollen, der Schranken hebt sich, wir fahren weiter, an einer Fabriksanlage vorbei, Bungalows werden sichtbar, etwas Grün, Plantagen nicht vorstellbar in dieser Hitze. Gleich am Dorfanfang biegen wir auf einen Parkplatz, alles menschenleer, wir steigen aus dem Auto aus, gehen zum ersten Bungalow, davor Bananenstauden, Zitronenbäume und Bewässerungsschläuche am Boden. Iris kommt uns entgegen, hat uns bereits erwartet. Blond, blauäugig, in den 50ern. Sie ist die Freundin von Yairs Frau Mira und bereit uns über den Kibbutz zu erzählen

Iris berichtet vom Leben im Kibbutz

Sie tut es routiniert, sicher nicht das erste Mal, dass sie neugierigen Ausländern Rede und Antwort steht. Iris lebt seit den 80er Jahren im Kibbutz. Anfangs arbeiteten alle auf den Plantagen, in der Putenfarm und vor allem bauten sie eine Kosmetikfabrik auf. Das war eine schöne Gemeinschaft, alles wurde gemeinschaftlich beschlossen, es war viel Arbeit, aber sehr befriedigend. Ihr hatte der sozialistische Gedanke sehr gut gefallen. Als Einzerlkind aufgewachsen, die Großeltern im Holokaust umgekommen, wollte sie eine große Familie. Der Kibbutz bot ihr alles. Sie ist verheiratet mit einem Jemeniten, hat vier Kinder und vier Enkelkinder, die fast alle wöchentlich vorbeikommen. Jetzt wohnen hier noch 200 Erwachsene und mehrere Kinder. Aber die Plantagen sind verpachtet, die Kosmetikfarm wurde vor kurzem an Chinesen verkauft. Es hatte heftige Debatten darum gegeben, die Mehrheit war dafür, Iris war dagegen. Jetzt gibt es Arbeitskämpfe mit den chinesischen Besitzern. Sie haben ein anderes Konzept, mehr arbeiten lassen, weniger bezahlen. Die meisten von den Kibbutzbewohnern arbeiten jetzt außerhalb, Iris ist Buchhalterin und Schreiberin von Biographien. Früher waren sie im Kibbutz wie eine Familie, jetzt lebt jeder für sich. Iris wirkt traurig, als sie uns das erzählt. Wichtig ist ihr jetzt ihre eigene Familie, für diese tue sie alles, sie hat auch 2 Adoptivtöchter, jetzt erwachsen, die eine ist religiös geworden, hat sich entfernt, die andere kommt jedes Wochenende wie ihre anderen Kinder auch. Leider habe sie zu wenig Zeit für sie. Iris wirkt offen und ehrlich, kommunikativ, sachlich, aber auch etwas resigniert, dass es gesellschaftlich nicht mehr vorwärts geht, nur die Familie übrig bleibt. Wir machen Fotos und verabschieden uns herzlich.

Nächste Station: Massada, Metsad Wieder geht es das Tote Meer entlang, Yair erklärt uns die sink holes, die Einbrüche, die es hier überall die Küste entlang gibt, sehr gefährlich, auch eine Badeanlage des Kibbutz Shalom musste deshalb gesperrt werden, weil der Parkplatz eingebrochen ist. Die Gegend unterhalb der Straße bis zum Meer ist gesperrt, alles sieht wüstenartig bis verwüstet aus.
Massada, eine riesige Anlage auf einem Felsberg, schon von weitem zu sehen. Dort haben sich letzten Kämpfer mit ihren Familien in einem Aufstand der Juden gegen die Römer im Jahre 74 verschanzt, man hat sich nicht ergeben, besser alle tot als vergewaltigt und versklavt, entschieden die Männer. Nur zwei Frauen und fünf Kinder überlebten in einem Versteck. Die Ruinenstätte wurde im Zionismus ein Nationaldenkmal und schließlich ein Nationalpark mit Museum, Seilbahn und Führungen.

Die Festung Masada …
… ist heute mit einer Seilbahn erreichbar

Von allen Seiten Aussicht in die Tiefe, aufs Meer und die Wüstenberge im Hintergrund. Hitze umgibt uns, wir schleppen uns von Sonnendach zu Sonnendach, Schatten zu Schatten, viele Menschen sind dort unterwegs. Mich hätte interessiert die Wege rundum zu nehmen, aber sie sind wegen Hitze und Wind gesperrt.
Nach einer Stunde sind wir ziemlich ausgedörrt und wissen Bescheid über die Bedeutung dieses Monuments für das heutige Israel, ein Mythos, Mythos des Bestehenbleibens, der Behauptung gegen alle Widrigkeiten, Nationaldenkmal zur Nationsbildung.

Vierte und letzte Station an diesem langen Tag: Ein Bokek Beach am Toten Meer.

Kein Untergang im Toten Meer

Ein riesiger moderner Hotelkomplex zwischen Wüstenbergen und Meer, Sanatorien, Luxuswohnungen, Oase und Geldverwertung, eine Geschäftszeile, Restaurants und dann der Strand mit knallokagelbem Sand, in dem man bereits die Salzkristalle spürt. Ganz einfach ist es dort ins Meer zu gehen, umkleidekabinen auch für die Tagesgäste, vor Sonne schützende Pavillons und ein Einstieg mit Geländer, auf dem sich dicke Salzkrusten befinden. Ja, wirklich, man kann im Wasser sitzen, wirklich unmöglich ist es zu schwimmen, wirklich lässt es sich gemütlich liegen, keine Bewegung notwendig, Lorenz will es nicht glauben und wehrt sich gegen die Bewegungslosigkeit. Und das Wasser ist richtig heiß, 33 Grad zeigt das Thermometer an, wir paddeln mit den Händen zu einem Pavillon im Wasser hinaus, Schatten suchend und dort findend. Allmählich genießen wir es, aber nicht schlucken, nicht in die Augen reiben, nicht die Haare berühren, so viele Anweisungen schüchtern zuerst ein. Leider haben wir nicht viel Zeit, müssen uns bald auf den Heimweg machen, nach einem köstlichen orientalischen Essen mit Falaffel, Salat und Humus geht es mit der Maschine eine kurvige Straße durch die Wüstenberge Richtung Tel Aviv und Herzliya heimwärts. Wieder vorbei an arabischen Städten und Beduinensiedlungen, Autobusstationen und von dort Pfade zu den Siedlungen. Ganz vereinzelt sind Menschen zu sehen. Erst nach Sonnenuntergang treffen wir in Herzliya ein. Claudia erwartet uns, erzählt von ihrem Tag, wir von unseren wunderbaren Erlebnissen. Wir müssen bald schlafen gehen, weil der nächste Tag wieder zeitig in der Früh beginnt und anstrengend wird.

3. Tag, 5.9. Yad Vashem, Jerusalem

Wir fahren mit unseren Gastgebern Claudia und Shlomi von Herzliya nach Jerusalem. Wie wir schon am Vortag gesehen haben, sind die Autobahnen morgens im Frühverkehr gestopft voll. Unmengen von Abzweigungen, Baustellen, Staus. Weit und breit nur Autos, Straßen und am Horizont Hochhäuser, Satellitenstädte zu sehen, an den Rändern der Straßen Erdhaufen, Steinberge, Telegrafenmasten, Drähte, riesige Fabriksanlagen, Raffinerien, Industrielandschaften. Keine Menschen zu sehen, die sitzen in ihren Maschinen und durchbrausen die Gegend, unterwegs von einem Ort ihrer Geschäftigkeit zum anderen, immer wieder gestoppt, eingebremst durch die Übermenge an Fahrzeugen auf einer Bahn.
Von Menschenmassen ist dann im Holokaustmuseum die Rede, Massen, die in Europa Jahrzehnte davor wegen ihrer Religion vertrieben, gequält, getötet wurden. Ich sitze im Auto neben meinem Mann, wir schweigen einvernehmlich, sind überwältigt von allem, der Gastfreundschaft unserer Familie, sind wir doch die Nachfahren der Menschen, die ihre Vorfahren aus Europa verdrängt, gequält, getötet haben. Hitler war ein Österreicher, hatte uns einmal ein türkischer Gastgeber kurz angebunden gesagt, nachdem ihm von österreichischen Behörden Steine in den Weg einer Reise in mein geliebtes Land gelegt hatten. So als hätte ich es zum ersten Mal gehört, war mir dieser kurze Satz in mein Bewusstsein gelangt und ist seither nie mehr daraus entschwunden. Und nun auf der Autobahn Richtung Jerusalem, immer mehr Bäume, Sträucher, grünes Gestrüpp und am Straßenrand darin kaum versteckt Militäranlagen, gepanzerte Lastwägen, Radar zu sehen, jederzeit kann hier die Straße gesperrt werden, jetzt fließt er in Richtung Jerusalem und wir fließen mit. Wieder wüstenartige Straßenränder zu sehen, ich entdecke im Vorbeirasen Unterstände mit Ziegen und Kamelen, von Beduinen, sie siedeln in sandigen Mulden, keine 100 Meter vom Getöse des Straßenverkehrs entfernt. Wie können die Beduinen hier leben? Ohne Verbindung zu den großen Straßen, ohne Elektrizität, ohne Wasser? Ja, sie leben hier in ihrer Welt, von ihren Tieren, ist die kurze Antwort Shlomis. Seit Jahrhunderten. Auf diesen Plätzen? Oder wurden sie umgesiedelt, ausquartiert? Ich wage nicht weiter zu fragen. Gehen sie in israelische Schulen, haben sie Berufe? Ich erinnere mich an die Siedlungen der Roma und Sinti in der Slowakei, außerhalb der Städte, verwahrlost, heruntergekommen, elend, die man auch nur im Vorbeifahren sieht, niemals geht man als Tourist in diese Behausungen. Aber dort laufen Kinder auf der Straße umher, stehen Frauen in den schiefen Türrahmen, sitzen Männer auf halb kaputten Stühlen am Straßenrand. Nicht zu vergleichen, wird uns unsere nächste Gastgeberin am nächsten Tag sagen, aber wir werden wieder nicht weiter fragen Es sind auch hier keine Menschen zu sehen. Shlomi muss sich auf den Verkehr konzentrieren, er wird, je näher wir an Jerusalem herankommen noch dichter, noch rasender, aber ohne Stau, die Hänge neben der Straße werden steiler. Claudia erzählt, dass hier 1948 gekämpft wurde, die Araber oben auf den Hügeln waren und herunterschossen. Jeder Quadratmeter hier Kampfgebiet, es wird immer zerklüfteter, aber die Autobahn zieht gerade durch, der Landschaft Gewalt antuend. Immer mehr Siedlungen links und rechts, mit Moscheen, mit mächtigen Wohntürmen, arabische Städte auf der einen, jüdische Städte auf der anderen Seite.

Dann in einen Tunnel hinein und wir sind plötzlich mitten in der Stadt beim „Holocaust History Museum“ Yad Vashem. Hier drängen sich die Besuchermassen. Wir dürfen hinein, weil wir ein von Claudia organisiertes Treffen mit dem Bibliotheksdirektor haben. Lorenz übergibt ihm „Travels to Lost Neighbors. The Jews from Wiesmath“, die englische Version seines Buch „Reisen zu verlorenen Nachbarn. Die Juden von Wiesmath“, . Wiesmath ist Lorenz‘ Heimatort. Wir sind eine kleine Gesprächsrunde und reden über unsere Beziehungen zu dem Buch. Wir sind von Servas, und auch Servas-Mitglieder in den USA haben unsere Reisen und dieses Buch ermöglicht. Die Israelis unserer Runde erzählen über ihre Vorfahren, die vertrieben wurden, im Holokaust umgekommen sind. Im Buch geht es vor allem um unsere Besuche bei denjenigen, die glücklicherweise überlebt haben, weil sie aus Österreich, aus Lorenz‘ Dorf nach vielen Schikanen der Dorfverantwortlichen flüchten konnten und noch am Leben waren. Auch zwei Nachfahren der Juden von Wiesmath sind gekommen, Moti und Ohad, Sohn und Enkel von Herbert, eines Schulkameraden von Lorenz‘ Mutter. Es ist berührend. Versöhnung zwischen den Welten 80 Jahre nach dem Holokaust. Und ich darf dabei sein, ich spüre eine immense Energie in mir aufsteigen. Mein ICH ganz klein, meine Verbundenheit mit der Welt, der Geschichte, der Zeit, dem Frieden ganz groß.

Gespräch in der Bibliothek von Yad Vashem

Danach fahren wir ins eigentliche Stadtzentrum, parken in einer Garage. Aufgang in eine noble Geschäftspassage, Markengeschäfte wie Armani, Occitane, Versace, genauso könnte es in Paris, in Wien oder Rom aussehen. Nächster Programmpunkt ist der Davidturm gleich an der Stadtmauer, ein supermodernes Museum, in dem uns ein Führer in amerikanischem Englisch superschnell die Geschichte der drei großen Religionen erklärt, alle drei gleich behandelt, die Geschichten der Gründer, Moses, Jesus und Mohammed und Jesus. Nur die Tatsache, dass jede Religion den Wahrheitsanspruch stellt und dies ein großes Problem bis heute ist, den Frieden zerstört, Kriege verursacht, ja, das wird eher nicht diskutiert. Unmengen von Menschen dann auf der Straße vor und hinter dem Jaffator. Claudia und Shlomi weisen uns auf berühmte Gebäude, Kirchen, Türme hin. Wir sind etwas erschöpft und verschieben Besichtigungen auf „nächstes Jahr in Jerusalem“. Vielleicht nochmals an den Strand gehen? Ich spüre das Aufatmen unserer Gastgeber. Richtiges Gespür?!
Wir gehen dann in ein Restaurant essen, etwas Asiatisches, weil Claudia nur Fisch und Reis gut verträgt, auch gut! Aber auffallend ist für uns, dass wir überallhin mit dem Auto fahren und unter einer Viertel Stunde geht sich die Wegstrecke nie aus. Danach führt uns Shlomi noch zu einem riesigen Parkplatz über der Steilküste, von wo aus man die Lichter von Tel Aviv sieht, sehr nah und doch über die Straßen sicher noch mehr als eine halbe Stunde dorthin.

4. Tag, 5.9. Haifa und Avtalyon in Galiläa

Shlomi und Claudia bringen uns zum Bahnhof, wir fahren nach Haifa. Fast sind wir überrascht, dass es hier doch auch so vorsintflutliche Fortbewegungsmittel wir die Eisenbahn gibt. Sogar einen Fahrradweg zum Bahnhof sehen wir, Radfahrer allerdings nicht. Wir genießen die Langsamkeit, zuerst am Bahnsteig, vor der Abfahrt des Zuges, es ist noch viel Zeit, die Menschen sehen aus wie bei uns, es sind keine Massen, nur immer wieder mit großen Rucksäcken bepackte junge Männer und genauso viele Frauen in Militäruniform, unterwegs zu ihren Übungen oder Einsätzen.
Die Bahnfahrkarten sind unglaublich billig. Genügend Platz im Abteil, bequem und sauber. Nur 2 Stunden sind es nach Haifa, wir sind wieder erstaunt über die Bautätigkeit, riesige Türme, entlang des Meeres, überall biblische Namen wie Caesarea, kaum Landwirtschaft zu sehen, die gibt es mehr im Inneren des Landes. Der Zug braust dahin und wir kommen bald in Haifa an. Iris, unsere nächste Gastgeberin, erwartet uns von einer kleinen Station in einem Vorort, sie möchte uns ihr Auto übergeben, damit wir Haifa besichtigen können. Aber wir ziehen es vor am Strand zu bleiben, die ruhige Atmosphäre, Meer vor uns, herrlicher Sandstrand, einfache Menschen, keine Hotels weit und breit und die Hügel der Stadt im Hintergrund zu genießen. Erholsam.
Um 13h kommt Iris von der Arbeit, wir fahren mit ihr zu einem wunderbaren Restaurant direkt am Meer. Die Kellner sind Araber, Iris kennt sie, sie ist mit Arabisch als Muttersprache aufgewachsen und wird die Woche darauf genau dort mit ihrem Mann Sharon und vielen Gästen ihren 19ten Hochzeitstag feiern.

Iris und Lorenz (… und Hedwig fotografiert meistens)

Auch Iris war bereits mit ihrer Familie bei uns in Wien, wir haben zwischendurch immer wieder korrespondiert. Wir freuen uns sehr sie wieder zu sehen. Nach dem Mittagessen fahren wir zu einem besonderen Ort, der Achmadynmoschee, oben auf dem Hügel in der Nähe des Bahaitempels, ein herrlicher Platz, das Gebäude hat 2 Türme, sieht damit ein wenig wie eine schristliche Kirche aus. Der junge pakistanische Mullah mit einer Art Fes auf dem Kopf wartet bereits, führt uns in die Moschee und erklärt uns seinen besonderen Islam, in dem es keinen Krieg zwischen den Religionen geben soll, keinen Gotteskampf nach außen, sondern nur nach innen. Jeder müsse in sich für das beste Leben kämpfen. Viele Regeln gibt es ja, das Waschen sei wichtig, weil damit auch die Seele sauber werde, die Gebete seien wichtig, aber sie haben kein lautes Schreien von der Moschee aus, weil das die Nachbarn stören könnte. Sie achten auf das gute Auskommen mit den anderen Religionen und ein gutes Einvernehmen mit den staatlichen Stellen. Wir sind offen für alle Erklärungen und freuen uns darüber, dass uns jemand seine Weltsicht erzählt. Die Achmaydins gebe es auf der ganzen Welt, sie haben, viele Medien und auch einen Radio- und Fernsehkanal.


Moschee und Mullah

Ja, Haifa ist ein Ort der Begegnung, und ein Ort des Friedens zwischen den Religionen. Auch die Bahais, eine persische Religion, haben ja hier ihren Tempel mit der berühmten Gartenanlage, die das Wahrzeichen der Stadt ist. Iris führt uns zum Eingang, allerdings ist er geschlossen, so wie schon das letzte Mal, als wir im Jahr 2012 hier waren, auch.

Die Bahai-Gärten. Blick auf Haifas Hafen

Sie fährt dann in ihre Arbeit, eine Tierklinik, während wir uns auf einen langen Spaziergang den Hügel hinunter zum Meer, zuerst durch ein Reichenviertel mit fantastischen Villen, vor zehn Jahren hatten wir einen verfallenen Weg gefunden, diesmal nicht, er ist verbaut, es gibt nur mehr die stark befahrene Straße, dann durch das Viertel Deutsche Kolonie, wo die deutschen Templer im 19ten Jahrhundert ihre Häuser gebaut hatten. Einige sind restauriert, aber gar nicht so wenige dem Verfall preis gegeben. Dann gelangen wir ins Araberviertel, werden etwas nervös, weil es keine lateinischen Straßenbezeichnungen mehr gibt und auch Menschen, die nicht Englisch sprechen. Die Häuser sehen schäbig aus, sehr viel Abfall auf den straßen,a ber dann beim Pariser Platz sind wir wieder in einem modernen Viertel mit Hochhaustürmen und sogar einer U-Bahn. Dort ist unser Treffpunkt mit Iris. Es ist schon finster, sie fährt nun mit uns zu ihr nach Hause in Galiläa. Sehr gute Straßen, viele Ortschaften, mehr als eine Stunde von Haifa entfernt kommen wir endlich in Avtalyon auf einem Hügel, auch von einem Zaun umfasst, Sperre bei der Einfahrt und dann ihr Haus, dreistöckig, der Eingang von oben, vor dem Eingang liegen Säcke mit Lebensmitteln, das Haus ist Abholstelle für Biogemüse und Obst. Durch einen mit Natursteinen belegten, offenen Gang vorbei an Bananstauden, Mango-, Litschi und Feigenbäumen geht es in das Wohn- und Esszimmer, wo schon der 10jährige Toho, der 15jährige Soho sowie Sharon, Iris‘ Mann auf uns warten. Das Abendessen ist gerichtet, Rote Rüben-Salat mit Karotten und vielen Kräutern schmeckt köstlich. Die beiden Buben erkennen wir nicht wieder, sie waren 2 und 7 Jahre alt, als wir sie zuletzt in Wien gesehen hatten. Sharon ist nicht zu verkennen, obwohl er inzwischen in Pension ist. Iris hat in diesem neuen Haus ihre eigene Yogaschule, von der wir am letzten Tag noch eine Kostprobe bekommen werden. Auf der Terrasse vor dem Essraum über dem Tal erklärt uns Sharon die Gegend: Rechts drüben seht ihr die Lichter von Nazareth, unter uns ist der große Bewässerungskanal, links hinter den Bergen liegt der See Genesareth, mit 5 Stunden Fußweg zu erreichen. Jesus ging unter ihrem Haus vorbei, wenn er in Kanaan seine Wunder wirken wollte. Beide, Iris und Sharon, sind in der christlichen Bibel und natürlich auch in der hebräischen bewandert, erzählen uns andauernd Geschichten daraus. Wir rutschen hinein.

Nächtlicher Blick von der Terrasse des Hauses von Iris und Sharon auf Galiläa (im Hintergrund Nazareth, links unsichtbar der See Genesareth)

5. Tag, 7. 9. Avtalyon, Jordan, Kibbutz, See Genesareth

Erhebend, morgens aufzuwachen über diesem weiten Tal mit einem Blick auf biblische Stätten. Um 9h gibt es Obstsalat auf der Terrasse, wir schneiden gemeinsam Mango, Guavas, Bananen, Trauben und drapieren sie schön zu einem Mandala, essen sie genüsslich. So nebenbei fragen wir, wie sie die Pandemiezeit überstanden haben, ja, und erfahren, das sie, Iris und Sharon Impfgegner sind. Zum ersten Mal hören wir in dieser Sache genau zu, sind offen für eine andere Meinung, bereit etwas aufzunehmen, was wir zu Hause in unseren vier Wänden für geklärt gehalten hatten. Das Impfserum sei zu wenig genau geprüft worden, mindestens 10 Jahre müsste das sein, keine schwere Erkrankung, sie hatten einen Tag lang Corona, sagen sie, die Kinder, ungeimpft, als einzige in der Klasse, gar nicht. Viele Schäden zeigten sich jetzt erst usw.
Alles sehr verständlich und ich war froh darüber, in dieser Gegend gehört zu haben, was ich manchmal schon gedacht hatte.
Dann geht es mit Iris, die sich extra für uns frei genommen hat zuerst in die nächste arabische Stadt unterhalb von Avtalyon, Araba, zum Bäcker, der das beste Brot der Umgebung bäckt, Iris kauft auch ein für Onkel und Tante, die wir später im Kibbutz besuchen werden. Man steht Schlange, Iris erklärt den Backofen, stellt uns dem Bäcker vor,…

beim arabischen Bäcker

…ein Mann mischt sich ein, er spricht ausgezeichnet Französisch, hat in Paris studiert und ist der Direktor der Bibliothek des Ortes. Dann geht es auf zum See Genesareth, der auf Hebräisch Kinneret heißt, was soviel wie Harfe ??? bedeutet. Zuerst fahren wir zum ältesten Kibbutz namens Dganya Alef, wo Onkel und Tante leben. Gleich neben dem See Genezareth. Iris erzählt uns auf dem Weg dorthin die Geschichte ihres Onkels. Er ist in Damaskus geboren, im Alter von 8 Jahren, das war im Jahr 1945, wurde er bei einer Nacht- und Nebelaktion gemeinsam mit seiner 11jährigen Schwester und hunderten anderen jüdischen Kindern von seiner Familie abgeholt, die Eltern hatten zugestimmt, erzählt Iris oder habe ich es so verstanden? Abgeholt und nach Palästina transportiert. Sie durften nichts mitnehmen, sie sahen ihre Eltern und Geschwister erst 11 Jahre später wieder. Sie kamen zuerst zu einer Adoptivfamilie, später in den Kibbutz Dganya, wo er also seit Jahrzehnten lebt. Zuerst wollte er nur im Kubbutz arbeiten, am Aufbau mithelfen, hat schwer gearbeitet.

zu Besuch bei Iris‘ Onkel und Tante im Kibbutz Dganya

Erst später, als älterer Mann studierte er Islamwissenschaften und ist bis heute Professor, unterrichtete an der Universität, hält heute immer noch Kurse. Bevor wir ankommen, gehen wir noch in einen riesigen Supermarkt bei einem anderen Kibbutz, der auf Feigen und Datteln spezialisiert ist. Es gibt aber dort von Küchengeräten, Tischtüchern angefangen fast alles, was Tischkultur und Essen betrifft. Iris kauft ein, Geschenke für Rosch Hannah, das Neujahrsfest, das eine Woche später auf dem Kalender steht und für das sie ihre ganze Familie eingeladen hat. Endlich kommen wir nach Dganya, abgesperrtes Gelände, eine riesige, landwirtschaftliche Anlage. Wieder gleich am Beginn ein schöner, weißer Bungalow, rundum ist grüne Wiese, innen wieder abgekühlt auf erträgliche 20 Grad. Der Onkel sitzt schon im Wohnzimmer, Iris überreicht ihm den Koran, den sie in der Achmadyn-Moschee erstanden hat und sobald wir sitzen, fängt er gleich an über den Islam zu reden, diesmal ist alles auf Arabisch, Iris übersetzt, freilich nicht alles und wir sind auch eher am Kibbutz als am Islam interessiert. Der Onkel verliert sich vollkommen in seinen Gedanken, während die Tante in der Küche werkt. Den Tisch deckt und das Essen richtet. Erst als wir dann beim Mittagessen sitzen, kommt die Rede auf das Leben im Kibbutz, worüber die Tante mehr zu sagen weiß: hartes Leben, viel Arbeit in der Landwirtschaft, immer wieder Militärdienste, beide waren Kommandanten und mussten immer wieder zu Einsätzen. Zwischen den Sätzen spüre ich die Angst und Sorge um ihr Leben, um die Familie, ihre Kinder. Aber es gab in ihrem Kibbutz nicht die alte Regel, dass die Kinder nur mehrere Stunden am Tag zur Mutter dürfen, wie es in den Anfängen der Kibbutzim üblich war. Das hätte sich bald als Unfug herausgestellt, erzählt die Tante ganz nüchtern. Sie war Lehrerin, erzählt uns Iris, eine besonders gute, für Hebräisch. Das Essen ist köstlich, die Tante hat eine Melanzanilaibchen gemacht und dazu essen wir die belegten Pide aus der arabischen Bäckerei. Dann Oliven aus dem eigenen Kibbutz und Essiggurken aus dem Nachbarkibbutz. Nachspeise ist die süßeste Mangofrucht, die ich je gegessen habe. Ein Cousin von Iris, schneit herein, besucht seine Eltern, in Arbeitskleidungung. Er ist offensichtlich am Kibbutz beschäftigt und zieht Iris damit auf, dass sie Zeit hat durch die Gegend zu fahren. Er fragt sie, warum sie nicht zu Hause bei ihren Kindern sei, was sie denn so an einem normalen Wochentag hier weit weg von ihrem Mann und der Familie mache. Besucher herumführen, reicht ihm nicht als Antwort. Die Irritation ist zu spüren und mir fällt ein, was Sharon beim Frühstück gesagt hat, sie hätten große Probleme wegen ihrer Impfgegnerschaft gehabt, viele Freunde verloren. Vielleicht auch Streit in der Verwandtschaft gehabt, kommt es mir? Ja, wir bewegen uns nicht nur auf touristischen Pfaden, wir erfahren, was die Menschen denken, welche Konflikte vorhanden sind. Es sind ja ähnliche wie bei uns, freilich auch andere.
Wir können zwar ein bisschen aussteigen aus unserem Alltag, merken jedoch, dass er hier vorhanden ist so wie bei uns.

Iris bekommt einen Korb voll herrlicher großer Zitronen, sie pflückt sie mit ihrer Tante im Garten hinter dem Haus. Idyllisch!


Richtig „aussteigen“ war dann das Baden im Jordan einige Kilometer vom Kibbutz entfernt. Nein, noch nicht an der biblischen Taufstelle, sondern in einer Ferienanlage im Indianerstil.
Der Fluss ist nur einige Meter breit, blaugrünes Wasser, körperwarm, umgeben von Palmen und Eukalyptusbäumen, steile Hänge ziehen sich einige Meter hinauf, oben sind Dattel- und Bananenplantagen, vom Fluss aus nicht zu sehen.
Unmengen von Ruderbooten mit Touristen sind unterwegs, sie kreischen, spritzen sich gegenseitig mit Wasser an, keine Spur von heiliger Stätte. Diese besuchen wir nach unserem köstlichen Bad im Jordan, sie ist nur einige Autofahrtminuten entfernt von den sommerlichen Lustbarkeiten.
Riesige Emailtafeln zeigen die Bibelstelle in vielen Sprachen, dann Shop und Restaurant, endlich die Taufstelle, einige Meter über dem Fluss, von einer Terrasse aus sehen wir eine Gruppe von Menschen in weißen Kleidern, im Wasser dann 3 Männer, zwei davon sprechen salbungsvoll Gebete, plötzlich tauchen sie den in der Mitte befindlichen Mann unter, als er wieder auftaucht, lacht er, winkt den anderen zu, diese klatschen und sind offensichtlich glücklich. Sieht ja ganz friedlich aus. Wenn sie nur nicht glauben, dass sie jetzt die einzig wahre Religion in sich haben.

19 Taufe

Wir fahren weiter zum ältesten Kibbutz, das jetzt ein Museum ist, es sieht ein wenig streng aus, niedriger Ziegelbau, großer Hof, nicht ganz heimelig.
Weiter gehen wir auf eine Terrasse über dem See Genezareth. Iris erzählt uns über die Gegen, gegenüber liegt der Golan, auch dort gibt es Kibbutzim, sehr, sehr schön gelegene. Ihre Mutter hat jahrzehntelang in einem davon gelebt, sie kennt es gut. Jetzt im Alter jedoch hat sie beschlossen nach Haifa zu ziehen. Dann fahren wir zurück nach Avtalyon, vorbei an Tiberias, wieder ein Name, den wir aus dem Gedächtnis hervorholen. Iris weiß jede Menge Geschichten dazu, werzählt unermüdlich, während sie Auto schauffiert und dazwischen auch noch Telefonate ereldigt.

Abends zu Hause, die Buben sollen schon ins Bett, Toho mag nicht mit uns abendessen, behauptet keinen Hunger zu haben, später sehe ich, wie er den Kühlscharnk nach etwas Essbarem absucht. Sicher wird er fündig. Die Buben besuchen eine Waldorfschule. Iris und Sharon müssen zu einem Elternabend. Wir waschen das Geschirr ab, machen unsere Korrespondenz und schreiben Tagebuch.

6. Tag, Freitag, 8.9. Abschied

Wir müssen früh aus den Betten, packen, ein bisschen frühstücken, Jause mitnehmen und schon geht es mit Sharon zum nächsten Bahnhof, ca 50 km entfernt. Mit dem Zug nach Tel Aviv. Zuerst sind wir alleine im Waggon, in Haifa steigen die Massen zu, mit riesigen Koffern, unglaublich, was man da alles mithat, ein Karton mit einer Barbypuppe drauf, aber die Leute bleiben ruhig, einige müssen sich mit Stehplätzen begnügen. Einige sind sogar ganz lustig drauf, einen kleinen Konflikt mit unmutigen Worten gibt es dann doch, aber wir fühlen uns eigentlich nie fremd.

Yogastunde zum Abschied

Viel zu früh sind wir am Flughafen, das macht gar nichts, ich habe also Gelegneheit noch ein paar israelische Köstlichkeiten einzukaufen. Unser Flugzeug der AUA wird zwei Mal verlegt, aber scvhließlich klappt alles pünktlich auf die Uhr. Der Flug ist vollkommen ruhig, nach 4 Stunden sind wir in Wien.

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