Bericht meiner Reise nach Argentinien

** von Barbara **

Im vergangenen April, also im argentinischen Herbst, reiste ich in dieses faszinierende Land.

Schon im Vorfeld war ich beeindruckt von der Menge an Servas Mitgliedern, vor allem in der Stadt und Provinz Buenos Aires. Unter ihnen einige „nur“ Hosts, froh darüber, Servas Besuche aus anderen Ländern und Kulturen zu empfangen. Insgesamt lernte ich 12 Servas Mitglieder kennen.

Voller Energie, trotz des Nachtfluges, begann der Aufenthalt gleich nach dem Frühstück mit einer Fahrt ins Zentrum von Buenos Aires mit meiner ersten Gastgeberin, Susana. Sie hatte sich diesen Tag extra frei genommen. Zuerst fuhren wir zur Plaza de Mayo, dem Hauptplatz und zugleich politischem Zentrum der argentinischen Hauptstadt. Seit dem Ende der 70er Jahre treffen sich die „Abuelas  de  Plaza de Mayo“ noch immer  jeden Donnerstag um 16 Uhr auf diesem geschichtsträchtigen Platz und umrunden schweigend die Pirámide de Mayo, als Zeichen des Protestes gegen das Verschwinden ihrer Kinder und Enkelkinder während der Militärdiktatur (1976-1983).

Hier ein Foto dieses Platzes mit der Casa Rosada, dem Regierungssitz, im Hintergrund.

Wir besichtigten das Museo Nacional del Cabildo, gingen zum Obelisken und danach ging es in das Künstlerviertel  La Boca mit seinen – mit Schiffslack – bunt bemalten Häusern.

Am darauffolgenden Tag zeigte Susana mir u.a. das bekannte Stadtviertel  San Telmo. Dort trafen wir Isabel, wir 3 Servas Frauen feierten meinen Geburtstag in einem der zahlreichen Lokale von San Telmo.

Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Bus nach La Plata, ca 1 Busstunde von Buenos Aires. Dort verbrachte ich einen wunderschönen Sonntag mit 3 Servas: Inès, Patricia und Viviana. Mit Inès spazierte ich durch das Zentrum von La Plata, zu Mittag aßen wir argentinische Asados und danach führte Viviana uns mit ihrem Auto zum Rio de la Plata. Von dort gibt es eine Fähre nach Uruguay.

Am nächsten Tag machte ich Bekanntschaft mit Viviana, einer Deutschlehrerin, Tageshost und Interviewerin. Sie und ihr Mann zeigten mir weitere Stadtviertel u.a. den Japanischen Garten.

Aufgenommen wurde ich in Folge von Adriana. Sie wohnt ganz im Zentrum, in der Nähe des Palacio del Congreso.

Von Buenos Aires ging es nach Villa Elisa, ca 5 Busstunden nördlich von Buenos Aires, nahe dem Rio Uruguay. Ich hatte während meiner Vorbereitungen ganz bewusst diese Stadt gewählt, obwohl sie nicht zu den attraktiveren Argentiniens zählt, aber bei Durchsicht der Host Liste fiel mir auf, dass Silvana Französischlehrerin ist und ich als pensionierte Französischlehrerin hoffte, vielleicht mit ihr in die Schule mitgehen zu können und so einen für mich interessanten Aspekt kennenzulernen. Ich brachte, wie von Silvana erbeten, einen USB Stick mit zahlreichen Fotos und Videos über Österreich mit und wir verbrachten eine sehr gelungene und – für beide Seiten – interessante Französisch -Doppelstunde. Ich lernte auch Mirta kennen, welche mich in die Therme mitnahm, während Silvana Unterricht hatte.

Von Villa Elisa fuhr ich mit dem Bus ca 6 Stunden nach Rosario (Provinz Santa Fe), der Geburtsstadt Che Guevaras und Lionel Messis…Ich war Glorias erster Servas Besuch und  es war ein toller Empfang. Gloria führte mich stundenlang durch diese interessante Stadt mit ihren wunderschönen Boulevards und großartigen Denkmälern und Parkanlagen, im Laufe meines Aufenthalts besuchten wir einige Museen und  an einem Abend ein Tango Konzert.  Auffallend das pulsierende kulturelle und sportliche Leben dieser Stadt am Ufer des Rio Paraná sowie die größtenteils kostenlosen Eintritte zu Kulturveranstaltungen.

Nach 2 sehr schönen und interessanten Tagen mit Gloria setzte ich meine Reise per Bus fort und zwar nach Córdoba, geprägt von architektonischen Bauwerken im Stil der spanischen Kolonialzeit wie z.B. die bekannte Manzana Jesuitica, der Block der Jesuiten mit Kloster und Kirche und angrenzendem Universitätsgebäude, welches zu den ältesten Südamerikas zählt.

Nach 3 Tagen ging die Reise weiter nach San Luis. Wie auch in Córdoba gab es dort keine Servas Mitglieder, also suchte ich mir ein Hotel nahe des  Stadtzentrums und schätzte die Zeit alleine um all die vielen fantastischen Eindrücke von Land und Leuten zu verarbeiten. San Luis ist eine liebe kleine Provinzhauptstadt, eingebettet in die Sierra de San Luis, liebliche Berglandschaften mit zahlreichen Flüssen und Seen, touristisch nicht so bekannt, daher – noch – ein Geheimtipp.

Von San Luis ging es  dann mit dem Bus (die argentinischen Busse sind sehr komfortabel) nach San Juan., Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Dort schloss ich mich an eine Reisegruppe an, um zu den Nationalparks Valle de la Luna und Talampaya – einzigartiges Unsco Weltnaturerbe –  zu gelangen. Ich wollte unbedingt diese beiden Nationalparks sehen mit ihren beeindruckenden Gesteinsformationen, welche die Evolution des Planeten der letzten ca fünfzig Millionen Jahre dokumentieren. Öffentlich dorthin zu gelangen, ist praktisch unmöglich und die Besichtigung der Parks – ein wahres Highlight meiner Reise –  erfolgt mit einem Guide.

Nach diesem unvergesslichen Erlebnis fuhr ich nach Mendoza, nur ca 2 Busstunden. „Mendoza la hermosa“ , eingebettet in die Ausläufer des Andengebirges , nicht weit von der chilenischen Grenze entfernt, Zentrum des argentinischen Weinbaus, international bekannt u.a. für den Rotwein Malbec. Durch wüstenähnliche Landschaften fährt man auf Mendoza zu und dann plötzlich – wie eine Oase – eine grüne, blühende wunderschöne Stadt. Das für die Bewässerung erforderliche Wasser stammt von der Gletscherschmelze in den Anden und von Tausenden speziell angelegten Tiefbrunnen. Viel zu kurz war mein Aufenthalt dort, die Fahrt zum  Aconcagua Park hole ich das nächste Mal nach…

Von Mendoza flog ich zurück nach Buenos Aires und verbrachte dort die letzten Tage mit Isabel, Viviana und Adriana. Sehr nett aufgenommen wurde ich von Sylvia, Vivianas Schwester . Sie wohnt in San Telmo, also direkt im Zentrum. Am letzten Tag meines Aufenthaltes stand der Besuch von Puerto Madero und Recoleta  am Programm inkl. Besuch des Cafés La Biela, Lieblingscafé der Schriftsteller  Jorge Luis Borges und Bioy Casares. (Auf dem Foto im Hintergrund, sehr gelungene Wachsfiguren)

Den letzten Abend verbrachte ich mit 3 Servas Mitgliedern bei einem wunderschönen Konzert des Argentinischen Nationalorchesters  im Kulturzentrum CCK (Centro Cultural Kirchner), dem ehemaligen, palastähnlichen  Hauptpostamt von Buenos Aires.

Ich war froh und dankbar, dank Servas Unvergessliches erlebt und ganz besondere Eindrücke mitgenommen  zu haben! Spätestens nächstes Jahr möchte ich wieder in die Region, das nächste Mal nach Uruguay (sehr viele Servas), Paraguay und Nordargentinien mit den Wasserfällen Iguazu und den offenbar wunderschönen Provinzen Salta und Jujuy.

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Wandern für den Frieden (19. Jänner 2025, Lobau)

** von Eva **

Am Sonntag, den 19. Jänner 2025, nahm ich – einer Einladung von Dorothea via Servas-Mail folgend – trotz Dauernebel und Minusgraden an einer Wanderung durch die Lobau teil, die vom Verein „Wandern für den Frieden“ organisiert worden war.

Gleich zu Beginn erspähte ich an der Endstelle von Bus 26A in Großenzersdorf, dem angegebenen Startpunkt, inmitten vieler mir unbekannter TeilnehmerInnen das zweite (und einzige weitere) Servas-Mitglied: David, seit vielen Jahren Host in Wien. Er war es auch, der Doro über die Veranstaltung informiert hatte.

Wir wanderten mit etwa 50 Mitgliedern/Sympathisanten/Aktivisten von anderen Vereinen bei klirrender Kälte, aber guter Stimmung durch die Lobau, und es ergaben sich viele gute Gespräche auch abseits der Berichte von Vertretern einiger Bürgerinitiativen zum Schutz der Lobau. Die ursprünglich geplanten Reden wurden aufgrund der Wetterbedingungen möglichst kurz gehalten, und auch Hans Breuer, Wiener Wanderhirte und (Friedens-)Aktivist, der als Sänger rund um die Präsentationen angekündigt war, beschränkte sich auf einige wenige Liedstrophen und wärmte sich und uns bei anregenden Gesprächen im Gehen auf.

Nach etwas mehr als 3 Stunden erreichte die Gruppe das Nationalparkhaus (leider noch in Wintersperre), ein Stückchen weiter dann das gemütliche, gut gewärmte Café Schillwasser auf der Kleinen Stadtfarm mit hausgemachten Kuchen, Bio-Speisen, Kaffee/Tee usw.

Insgesamt ein schöner Tag, der Lust auf mehr „Walking & Talking“-Events mit netten Menschen machte!

Folgende Links könnten euch interessieren:
https://wandernfuerdenfrieden.org/
https://lobau.org/
https://www.freiesdonaufeld.at/

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Servas International member fees 2024/2025

Liebe SERVAS-Mitglieder!

Vielleicht wird das einige von euch interessieren: Anfang Jänner 2025 erhielt ich vom internationalen Schatzmeister eine genaue Auskunft, nach welchen Regeln die Gelder für SERVAS international jährlich von den einzelnen Landesorganisationen eingesammelt werden und wofür diese Gelder verwendet werden (siehe folgende PDF-Datei in englischer Sprache)

Dear members of SERVAS,

at the beginning of January 2025, I received detailled information from the international treasurer about the rules according to which the funds for SERVAS international are collected annually from the individual national organizations, and what these funds are used for (see attached report in English):

https://www.servas-austria.org/report/2025_Servas_International_member_fees.pdf

Walter Dieringer

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Besuch aus Dijon in Salzburg

** von Barbara **

Im Oktober 2023 lernte ich im Rahmen des  Alpe Adria Treffens Nadine und Jean-Paul aus Dijon kennen und im vergangenen Advent fand endlich der seit damals geplante Besuch statt.

Ihr Aufenthalt vom 4. bis 9. Dezember 2024 bei mir in Salzburg war geprägt von vorweihnachtlicher Stimmung mit zahlreichen Besuchen auf typisch österreichischen Advent-bzw. Weihnachtsmärkten.

Nebst den „üblichen“ Besichtigungen der Stadt Salzburg besuchten meine Servas Gäste aus Dijon bekannte Weihnachtsmärkte wie jenen auf der Festung, in Hellbrunn und natürlich den weithin bekannten Salzburger Christkindlmarkt auf dem Dom-bzw. Residenzplatz.

Am Wochenende fuhr ich mit ihnen in das Salzkammergut und so lernten sie weitere Adventmärkte kennen wie jenen in Sankt Gilgen, mit seiner besonderen Adventstimmung dank der hunderten rotgoldenen Adventkerzen, welche dem Ort ein besonderes Flair verliehen. Untermalt von Volksmusik aus der Region. Danach fuhren wir nach Bad Ischl und zum Abschluss nach St. Wolfgang, bekannt für  seine  berühmte Friedenslichtlaterne, eine  16m hohe – im See schwimmende – Laterne, dem Wahrzeichen des Wolfgangseer Advents.

Die beiden nahmen viele schöne Wintereindrücke mit nach Hause und ich freue mich auf ein Wiedersehen in diesem Jahr, vielleicht in Dijon.

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Die Welt bereisen 2024

Hallo! Ich bin Iris E., 35 Jahre alt, bin in Oberösterreich aufgewachsen und lebe seit 10
Jahren in Wien. Aufgrund eines Jobwechsels hatte ich die Möglichkeit mir eine Auszeit zu nehmen und länger zu reisen.

In Neuseeland hatte ich die Chance, 9 SERVAS Hosts kennenzulernen und Freundschaft zu schließen. Es war eine Freude all diese großartigen Menschen zu treffen und ein bisschen an ihrem Leben teilhaben zu können und auch den Alltag der Neuseeländer zu erleben.

Aber seht doch selbst:

Die Welt bereisen 2024. Thailand – Neuseeland – Thailand (PDF, deutsch)

Traveling the world. Thailand – New Zealand – Thailand (PDF, englisch)

Viel Vergnügen beim Lesen!

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Jahresschluss und Übergang

*** von Heidi ***


Das diesjährige (2024) vorweihnachtliche Servas-Jahrestreffen in Wien fand schon Ende November als Jahresschluß und Übergang ins Neue in einem kleinen und sehr feinen Rahmen im wunderbaren griechischen Lokal Achillion im 16. Bezirk statt.
Dorothea und Michaela hielten aus ihrer einschlägigen Erfahrung (Doro in der Türkei und in einer langen Reihe Länder Michaela) eine Doppelconférence ab zum Thema „Servas-Frauen im Ausland lebend“ und wie Servas dabei hilft, sich im noch fremden Land heimisch zu fühlen.

Es entstand dadurch eine heitere Diskussionsrunde – und durch viel Nachfragen bei mir das Gefühl, noch besser zu verstehen, was unser Verein bewirken kann.
Auch durch Geschichten von den ersten alleinreisenden Frauen, die Michaela eingebracht hat, haben wir viel Neues erfahren über diese Pionierinnen.

Wenn ich selber längere Zeit im Ausland verbringen durfte, dann hat mir Servas immer geholfen, dass ich mit den Locals (Einheimischen) in Kontakt kam und viel leichter das Gefühl eines neuen Zuhauses entwickeln konnte. Ohne Servas hätte das alles viel länger gedauert.
Durch Servas komme ich auch in Kontakt mit Menschen, auf die ich so in meinem normalen Umfeld nie treffen würde. Das bereichert enorm und erweitert auch den Horizont. Das Land verstehe ich nur, wenn ich mit Menschen in Kontakt bin, die eben dort wohnen.

Und noch ein Wort zur Doppelconférence: laut Michaela und Karl Farkas (und meiner sehr freien Übersetzung) heißt das: Da tun sich zwei zusammen und sprechen über etwas, das sich einer allein nicht getraut hätte. Ich freue mich auf eine Wiederholung solcher Treffen.

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List of the Alpe-Adria meetings

The Alpe-Adria SERVAS meetings are a series of border-crossing gatherings in the area of the Eastern Alps initiated by Dorothea Schelch and Luigi Uslenghi in 1989. Since then nearly every year up to 50 SERVAS members spend a weekend together, talking, hiking, singing, dancing and having fun.

A special thank is due to those SERVAS members who were deeply engaged in the organization of these meetings, of whom I want to mention only some of the main organizers (in alphabetical order of their first names): Alma Nimis (2005, 2008, 2011, 2018), Anna Halmanová (2019), Boris Horvat (1990, 2010, 2018), Christine Fischer von Bernus (2025), Dorothea Schelch (1989, 2002, 2010, 2018), Eva Meggeneder (2006), Hedwig Seyr-Glatz (2009, 2013, 2015), Helen Heim Hueber (2012), Herbert Forkl (2001, 2007), Iris Eibensteiner (2023), Luigi Uslenghi (1989), Renate Weckl (2017), Rudi Frank (1991, 1995, 1999), Vreny Boesch (2012), Zuzana Polakova (2009, 2015, 2024).

Here is a chronology of Alpe-Adria meetings (please help to complete the series!):

no. date place
01 1989/9/29ff Italien Camporosso, Italy
02 1990/10/12-14 Grožnjan/Piran, ex Yugoslavia
03 1991/10/11-13 Österreich Wien, Austria
04 1992/10/16-18 Italien Bagni di Lusnizza, Italy
05 1994/6/17-19 Slowenien Bovec, Slovenia
06 1995/6/2-4 Österreich St. Gilgen, Austria
07 1996/6/7-9 Italien Gemona, Italy
08 1998/6 Slowenien Rakov Škocjan, Slovenia
09 1999/5/14-16 Österreich Salzburg, Austria
10 1999/9/11-13 Kroatien Krk, Croatia
11 2000 Italien Cividale del Friuli, Italy
12 2001 Bundesrepublik Deutschland near Nürnberg, Germany
13 2002 Türkei Istanbul, Turkey
14 2003 ( please tell me the location, if you were there! )
15 2004/6/25-27 Slowenien Dolenjska, Slovenia
16 2005/5/27-29 Italien Tarcento, Italy
17 2006 Österreich Admont, Steiermark, Austria
18 2007/8/17-19 Bundesrepublik Deutschland Poppberg/Birgland, Germany
19 2008/9/19-21 Italien Gorizia, Italy
20 2009/9/18-20 Slowakei Bratislava, Slovakia
21 2010/9/24-26 Slowenien Bohinjsko Jezero, Slovenia
22 2011/9/09-11 Italien Hotel Park Oasi, Arta Terme, Italy
23 2012/9/28-30 Schweiz Youth Hostel Kreuzlingen, Switzerland
24 2013/9/20-22 Österreich Hotel Dermuth, Klagenfurt, Austria
25 2015/9/18-24 Slowakei Penzion Polana, Horný Smokovec, Slovakia
26 2016/9/16-18 Italien Villa San Fermo, Lonigo, Italy
27 2017/9/22-24 Bundesrepublik Deutschland Hotel Luitpold am See, Chiemsee, Germany
28 2018/9/14-16 Slowenien Kamp Koren, Kobarid, Slovenia
29 2019/9/20-22 Czech_Republic Sport Hotel Zátoň near Český
Krumlov,  Czech Republic
30 2023/10/6-8 Österreich Schloss Weinberg, Kefermarkt, Austria
31 2024/9/27-29 Slowakei Hotel Urpin City Residence, Banská Bystrica, Slovakia (invitation)
32 2025/9/… Bundesrepublik Deutschland Burghausen, Germany

Berichte über die Alpe-Adria-Treffen gibt es auch SERVAS Schweiz auf https://www.servas.ch/servas-treffen (2019/Krumau und 2023/Schloss Weinberg)

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Alpe-Adria Treffen 2024

27.-29. September 2024 In Banska Bystrica, Slowakei

*** von Hedwig ***

Wieder ein wunderschönes, interessantes Treffen der Servas-Community.
Diesmal in der Mittelslowakei, in der hübschen Stadt Banska Bystrica, im ehemaligen Bergbaugebiet. Bana bedeutet auf Slowakisch so etwas wie Bergwerk und bystry bedeutet schnell und bezieht sich auf den dort fließenden Bach. Also haben wir dort sehr viel über die ehemaligen Bergwerke und Bergwerksdörfer erfahren, Museen darüber besucht und erfahren, welchen Einfluss die zu Beginn der Neuzeit entwickelte Technologie zur Gewinnung von Rohstoffen auf die gesamte Gegend hatte.


Bergwerksdorf in der Mittelslowakei

Banska Bystrica, Hauptplatz

Wir, das waren 30 Menschen aus den verschiedensten Gegenden der Erde, aus Argentinien, Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz, Taiwan und nicht zuletzt aus Tschechien Anna, die bei der Organisation intensiv mitgeholfen hat. Angeregt, organisiert und von langer Hand vorbereitet, hatte alles Zuzana P., Vorsitzende von Servas Slovakia, die aus Banska Bystrica abstammt und uns damit ihren Heimatort zeigte.


Anna und Zuzana

Gleich hier ein herzliches DANKE an Zuzana, die sich sehr viel Mühe gegeben hat und ein Treffen, das alle Stückerl spielte, zustande gebracht hat. Einquartiert waren wir in einem sehr bequemen Hotel, ganz nahe am Hauptplatz. Schon die Begrüßung war äußerst herzlich. Abends nach der Stadtbesichtigung, dem Bewundern der vielen Renaissance-, Barock- und Jugendstilhäuser, des berühmten Stadtplatzes mit seiner Fußgängerzone, den beiden Denkmälern, den vielen Menschen, die da promenieren und sich der schön gestalteten Grünanlagen erfreuen, trafen wir uns zum „Galadiner“ im historischen Beniczky Restaurant, wo uns nicht nur deftiges slowakisches Essen serviert wurde, sondern wir auch beste Volksmusik mit traditionellen Instrumenten wie der Riesenhirtenflöten und des „pelzigen Dudelsacks“, genießen konnten.

Am Samstag nach der Besichtigung einer 300 Jahre alten evangelischen Holzkirche, in der wir über die Schikanen der damaligen katholischen Regierung gegenüber den Protestanten erfuhren, brachte uns der Bus in das ehemalige Bergwerksdorf Spania Dolina, wo wir sehen konnten, wie die Tradition der Bergleute hochgehalten wird.


Evangelische Kirche

Abends dann gab es Essen wieder im Keller eines historischen Gebäudes, dem „Roten Krebs“. Wieder gab es viele Kennenlerngespräche und auch alte Bekannte kamen auf ihre Rechnung.

Der Sonntag war der Geschichte der Gegend und dem Museum über den Bergbau in Banska Bystrica gewidmet.
Zuzana hatte ihre Familie und Freundinnen in das Treffen einbezogen, die nicht nur als Übersetzerinnen behilflich waren, sondern uns auch mit ihrer Jugendlichkeit und Fröhlichkeit sehr erfreuten. Ich möchte mich auch an dieser Stelle bei ihnen für ihre Teilnahme bedanken.

Wieder einmal sehr gelungenes Treffen, gut organisiert und informativ auf allen Ebenen, die für uns Servas-Mitglieder wichtig sind. Nochmals vielen Dank an Zuzana Polakova und alle ihre HelferInnen.

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Miteinander unterwegs / Pathway together/ Route de l‘amitié / Sentierinsieme 2024

19.-25. Juli 2024 im Berchtesgadner Land am Hintersee

von Hedwig Seyr-Glatz

Wieder einmal durften wir dabei sein, Lorenz und ich, zum 9. Mal seit 2012. Es ist schon etwas ganz Besonderes, und man muss sich auch ein wenig anstrengen, um als Teilnehmer/In „akzeptiert“ zu werden, zum Beispiel am angekündigten 1. Februar um Mitternacht am PC sitzen und auf „Anmeldung“ klicken. Allerdings kann es auch klappen, wenn man ein paar Tage später dran ist, dann hat man auf der Warteliste doch noch eine Chance. Das ist Elisabeth und Elmar F aus Tulln gelungen. Wir waren die einzigen Österreicher/nnen, eine der Anzahl nach und sportmäßig eher schwache Gruppe, dafür umso lauter beim Musizieren, Singen und Jodeln.

An die 100 Menschen aus aller Welt, vorwiegend Europa, kamen in einem großen Haus an einem kleinen See, umgeben von mächtigen Berggipfeln, zusammen.
Diesmal in Deutschland in einer historisch schwer belasteten Gegend, dem Berchtesgadner Land. Zweck ist das Wandern über Wiesen, durch Wälder, Wildbächen entlang und auf Bergeshöhen. Drei Tage Trecking mit zwei Übernachtungen in Berghütten sind für die mittelschweren und die schwierigen Wanderungen dabei.
Aber es wäre nicht Servas, wenn nicht die Begegnung mit Menschen das Wichtigste dabei wäre. Die einen kennt man schon seit Jahren, ja Jahrzehnten (seit 1985 gibt es diese Servas Wanderwoche), man lernt aber immer auch neue, noch unbekannte kennen, man spricht über über Gott und die Welt in verschiedenen Sprachen, über die eigenen Geschichten und heutzutage leider auch über Krieg und Frieden und wie man zu letzterem dort beitragen könnte, wo Krieg herrscht.


Foto: www.hintersee.de
 

Diesmal war die Auseinandersetzung mit der deutschen und österreichischen Geschichte im Zentrum. Christine F. aus München hat uns dabei geleitet. Am Obersalzberg hatten sich Hitler und eine Menge führender Nazis bis zum Kriegsende eingerichet, und heute wird das katastrophale dort angeleitete Verbrechen in beeindruckenden, detailreichen Ausstellungen in Erinnerung gehalten.

Lorenz und ich gingen gingen diesmal bei der „Easy“-Gruppe mit und wir genossen leichte Wanderungen in der Gegend, ins Klausbachtal, zur Ramsauer Ache, zum Wimbachschloss, in den Malerwinkel am Königssee, zur Magdalenengrotte. Besonders der Besuch des Kurparks mit der Kneipp-und der Salzgewinnungsanlage in Ramsau hatte es mir angetan.

Geführt haben uns, die Easy-Gruppe, Heinz und Claudia M., denen wir an dieser Stelle ganz herzlich für ihre Bemühungen danken wollen. Sie waren bestens vorbereitet und haben umsichtig auf unsere Gruppe geschaut.
Abends erzählten dann die „Sport“wanderer den anderen von ihren zum Teil schwierigen Touren zur Litzlalm, zur Halsalm, zur Blauseishütte, zum Grünstein, zur Achenkanzel, auf die Schärtenspitze (acht Stunden meist im Regen).

Wie immer brachen die „Medium“- und „Hard“gruppen am Montag zu ihren Trekkingtouren auf und kamen am Mittwoch wohlbehalten, aber ziemlich erschöpft in der Jugendherberge in Berchtesgaden an.

Am letzten Abend gab es dort ein Zusammentreffen aller Gruppen, wieder mit Musizieren, Singen, Tanzen und Jodeln.
Ganz besonders möchte ich mich hier bei den MusikantInnen, Elisabeth F., Guido S. und Christoph T. bedanken. Christoph hat noch dazu alle seine Instrumente mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von der Schweiz nach Deutschland transportiert. Neu in der Musikerrunde war diesmal Birgit L., die uns mit viel Charme und guter Stimme einige ganz feine Jodler beigebracht hat.
Und wenn ich schon beim Bedanken bin, dann ist es höchste Zeit, dass ich das ganze Team der OrganisatorInnen und Guides hoch leben lasse: Margret K. und Brigitte R., sowie Christa G., Monika R., Arno K., Claudia und Heinz M., Christine F.

Fotos: Hedwig Seyr-Glatz
 

Den Abschluss bildete wie immer die Ankündigung des nächstjährigen Treffens, das die SchweizerInnen im Wallis organisieren werden.

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Von unserem ServasJahr die erste Hälfte:

*** von Hedwig ***

Neue Mitglieder, Treffen, Besuche und viel gelernt

* Die Pandemie samt Folgeerscheinungen ist vorbei. Es geht wieder bunt zu bei Servas.
Auffallend für mich ist die Zunahme an Kontaktgesprächen:
7 Gespräche hatte ich als „Interviewerin“, darunter eines mit einer uigurischen Familie bestehend aus vier Personen, die seit 6 Jahren in Österreich leben und Asylstatus haben.
Unsere Treffen beim Piknik im Kulturzentrum Brunnenpassage im 16. Bezirk haben sich sehr bewährt und sind in der Zwischenzeit zur Tradition geworden. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus und reden selbstverständlich auch mit anderen TeilnehmerInnen des Frühstücks. Recht häufig erklären wir, was Servas ist und stoßen dabei auf großes Interesse.

* Im Jänner hatten wir das Glück, bei einem Wochenende in Köln von Peter H., der schon mal bei uns in Wien zu Besuch war, in seinem Wohnprojekt gastlich empfangen zu werden.

* Im Februar durfte ich in Graz, wo ich Lorenz auf seiner Gesundheitswoche besuchte, bei Christine Sch. und ihrer sympathischen Familie übernachten und ein köstliches Frühstück samt interessantem Gespräch genießen.
Im April sagten sich die beiden Schwestern Sandra und Viviana aus Argentinien spontan an und wir verbrachten einen Abend und einen Vormittag miteinander.

* Im Mai trafen wir uns mit Martine S und ihren FreundInnen aus Frankreich bei einem Heurigen in Nussdorf. Martine war bei Elisabeth und Elmar in Tulln einquartiert und genossen dort beste Gastfreundschaft samt Tulln- und Gartenbesichtigungen.

* Im Juni dann der Höhepunkt:
unsere Zugreise mit Elisabeth und Elmar nach Cesena, wo Odile und Hans zu Hause sind. Sie waren schon mehrmals bei uns in Wien und in Tulln und nun der Retourbesuch. Wir hatten eine Tauschwohnung über Homeexchange und machten mit Odile und Hans Ausflüge nach Ravenna, Cesenatico und sogar in den Appenin zur Quelle des Tiber. Vielen Dank an die beiden. Sogar zwei Konzerte konnten wir dank ihrer Umsicht besuchen.


Einen Tagesausflug per Bahn machten wir nach Ancona, wo uns Servas Freund Marneo eine interessante Besichtigungstour bot. Er war auch schon Gast bei uns in Wien und wird uns im Juli wieder besuchen. Eine Servaswoche vom Feinsten!

* Ende Juni hatten wir Melinda und Deborah, Musikbegeisterte aus Ohio zu Gast. Sie schafften es in 4 Tagen 5 Konzerte zu besuchen, beim Praterpiknik mit den Wiener Symphonikern, bei Elisabeths Ziehharmonikavorführung im Garten und beim Konzert auf der Donaubühne waren wir auch dabei.

* Am 1. Juli schneite die Familie Sarah et Vincent L. aus Lyon mit Töchterchen Capucine und zwei hochstylischen Rädern bei uns vorbei. Ein netter Beginn der zweiten Jahreshälfte mit Servasbesuch zum Frühstück.

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