Bericht von einer Holland-Deutschland Servas Reise

** von Renee **
Was für eine wunderschöne Tour! Acht Wochen in den Niederlanden und zwei in Nordrhein-Westphalen, alles nur mit Servas Gastgebern! Ich hatte tolles Wetter, passable Gesundheit, unendliche Neugier und eine Museumskarte gültig für alle Museen in den Niederlanden, wobei ich tolle Gemälde bzw. Holz- und Elfenbein Schnitzerei bewundert habe, Glückspilz ich!

Man kann ein panzerartiges Fahrrad ohne Gänge in den Bahnhöfen mieten, aber wehe dem, der einen Helm trägt! Er wird kopfschüttelnd als bangen Ausländer ausgelacht! Was für ein Fahrradland sind die Niederlande, wo der uns übliche Autokrach fehlt und die Garagen tausende Räder beherbergen, nicht Autos! Überall sind klar gekennzeichnete Fahrradwege. Zur Zeit zumindest — der Schweiz ungleich — fahren noch wenige Holländer E-Fahrräder. E-Scooter habe ich keine erblickt.

In Den Haag waren bei der weltweiten Klimastreik mit mir und einigen meiner Gastgeber um die dreisig Tausend Demonstierende. Ich habe das Klima (mein Lieblingsthema) mit allen Gastgebern angesprochen. Da die Holländer seit eh und je gewöhnt sind mit dem Meer zu kämpfen, blicken sie das steigende Meer erstaunlich entspannt an und machen sogar Witze drüber, wie, zum Beispiel, das bald wird Arnheim (eine Stadt weit vom Meer, dicht bei der deutschen Grenze oberhalb Essen) „Arnhem aan Zee,“ also, „Arnheim am Meer“ heissen! Die Regierung hat neulich das Auffördern vom Erdgas gestoppt und verlangt ab jetzt, dass alle Haushalte für Heizung und Kochen nach und nach auf Elektro umsteigen. Man erblickt keine neuartige Windmühle aber die sind da, zuhauf, vor der Küste, im Meer, ausser Sichtweite.

Es war spannend meine sieben deutsche Gastgeber und fünfzehn niederländische gegeneinander zu stellen, kulturel gesehen. Ich erlebte die Deutsche als dynamisch, ehrgeizig, großzügig, leistungsorientiert. Die Holländer, dagegen erlebte ich als gelassen, solidär, bescheiden und grundsätzlich glücklich. Man kann die Niederlande nicht verstehen ohne sich mit was die Höllender nennen Gezelligheit beschäftigen. Dieses Volk musste immer zusammenhalten um Erfolg bei der Zähmung des Meers zu gelingen und daraufhin ist es ein durch die Bank soziales Volk, menschenbezogen, höflich, rücksichtsvoll. Meine deutsche Gastgeber haben diese Seite des holländischen Charakters als eher negativ erlebt, da die sich auf deren Hollandreisen als eingehemmt, gemobbt und deswegen unfrei gefühlt.

Viele Niederlander scheinen den Deutschen immer noch misstrauisch; die Bombardierung von Rotterdam in 1940 und der Hungerwinter von 1944 haben tiefe Einschnitte in dem kollektiven holländischen Charakter hinterlassen.

Viele Häuser/Wohnungen in Holland fand ich winzig, echte Puppenhäuser, obwohl die sind die höchsten der Welt. Deutsche Häuser dagegen schienen geraumig und dafür proppenvoll mit Kram. Auch schienen die Holländer kälteresistenter als die Deutsche, überhaupt schienen mir die Niederlander ein abgehärtetes Völkchen zu sein. Bei denen hatte ich den Eindruck, das Komfort keine allzu grosse Rolle spielt, da Heizung nicht allzufrüh in Herbst angemacht wird, also bring warme Kleidung wenn ihr die Niederlande besucht, nicht für unterwegs eher für in den Häusern!

Ich war überrascht meine eher grosser Schuh- und Kleidungsgröße in den riesigen Gebrauchtwarenläden kinderleicht zu finden. Daher habe ich mehrere dicke Pakete nach Hause gesandt und denke, ich habe mein grösseres Leib für die nächsten Jahren weidlich ausgestattet!

In Holland wird kaum noch mit Bar bezahlt. Überall, sogar in einigen Supermärkten, muss man „pinnen,“ d.h., mit Debit/Kreditkarte bezahlen. Auch in allen Öffis muss man eine Chipkarte anlegen, nirgends gehen Münze mehr. In mehreren Bezirken geht die Müllentsorgung sogar nur mit einem Chip in dem Mülleimer, der direkt mit einem Bankkonto verbunden ist. Am verrücktesten aber war, dass ich ein Bahnhofklo in Rotterdam nur dank meiner Debitkarte antreten durfte. Die Holländer scheinen sich um Datenschutz zu scheren.

Amsterdam — wie Barcelona und Venedig — ist ein Zoo überfüllt mit unzähligen Touristen. Dafür aber liegen schöner Wälder hie und da nah an den kleineren Ortschaften, sogar mit verblüffend imponierend grossgewachsenen Laubbäumen. Generall fand ich, trotz der argen Bevölkerungsdichte der Niederlande, viel leicht ereichbare Natur; das Land wirkt erstaunlich friedlich.

Selbstverständlich war der Käse besonders. Sogar das Brot in Holland heutzutagen kann man geniessen, im Gegensatz zu vor fünfzig Jahren aber nichts fand ich in Holland, das mit deutschem/österreichem Brot Konkurrenz machen konnte!

Aber was das Interessanteste und Heftigste an meinen Deutsch-Holländisch Vergleich und Verständnis beigetragen hat war ein Geschenk einer Gastgeberin in Soest bei Utrecht, nämlich ein Buch das sie auf Deutsch und Holländisch ausgegeben hat: Mama, es ist Krieg! Das Buch besteht aus vier-und-vierzig Interviews mit Holländern und Deutschen, die den zweiten Weltkrieg als Kinder miterlebt haben. Dieses Buch von Cecile Oranje empfehle ich sehnlichst:

          Mama, es ist Krieg! Kinderjahre und Jugend während des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und den Niederlanden

Conferent Verlag 2017 ISBN: 9789491591105

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11 Tage in Palästina

Palästina-Reisebericht September 2019 –

Im September 2019 nahm ich an einer organisierten Reise nach Palästina teil. Es war keine biblische Reise, bei der man kurz die Sehenswürdigkeiten besichtigt und dann wieder mit dem Reisebus nach Israel zurückfährt. Es war eine Reise, bei der wir neben den religiösen Stätten, die es im Gelobten Land (dem Land der Kinder Abrahams) auch die geschichtlich und politisch wichtigen Gegenden besuchten, um – ganz nach Servas-Art – Palästinensern zu begegnen .

Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele christliche Palästinenser in einem „arabischen“ Land gibt. Und alle bezeichnen sich als Palästinenser.

Juden trafen wir natürlich auch – eher unfreiwillig trafen wir aggressive Siedler und freiwillig trafen wir Juden, die gegen die Besiedlung der palästinensischen Gebiete eintreten. Und die gibt es nicht zu knapp – leider glauben dies viele Palästinenser nicht, denn wegen derMauern und Zäune zwischen den beiden Ländern finden kaum noch Begegnungen statt.

Und der arabische Frühling hat leider auch in Palästina zu einer gewissen Vorsicht gegenüber Islam-Missbrauchern geführt. Der IS konnte sich überall verbreiten, nachdem der arabische Frühling in den meisten Ländern gescheitert war.

Trotz alledem muss ich sagen, dass ich mich selten so sicher in einem Land gefühlt habe, wie in Palästina. Nun muss ich dazu sagen, dass ich genug Arabisch spreche, um eine kurze Konversation zu führen, nach dem Weg oder Befinden zu fragen und ein paar Dinge mehr.

Mein Reiseleiter ließ mich zuweilen alleine losmarschieren, so dass ich mit den Menschen in Kontakt treten konnte und vielleicht etwas mehr erfuhr als andere. Ich hielt mich allerdings auch an die Regel, Menschenmassen zu meiden. Touristen sind in Palästina sehr gern gesehen. Haben Palästinenser doch oft das Gefühl, vergessen zu werden, bei all den Konflikten auf der Welt. Und ihr Problem gibt es schon so lange. Ich will trotzdem nicht müde werden, immer wieder auf die Problematik von Palästinensern hinzuweisen, denn dieses Volk ist dermaßen verraten worden, vom Westen, wie von den arabischen Ländern, deren Staatsangehörigkeit sie als Flüchtlinge niemals erhalten werden, weil diese Länder Israel nicht anerkennen wollen. Sie sind zum Spielball der Politik geworden.

Doch ich schweife ab.

Wir besuchten soziale Organisationen, von Frauenkooperativen angefangen, über Friedensaktivisten, Angebote zur Traumabewältigung, Wissenschaftler zur Erforschung der ökologischen Katastrophe durch die Besiedlung und Teilung des Landes, Kirchenvertreter, Olivenölkampagnen, Fair-Trade-Organisationen und viele mehr.

Bevor ich die einzelnen Reiseregionen anspreche hier ein kleiner Überblick und nachher die wichtigsten Dinge, die man wissen will, wenn man nach Palästina reisen möchte:

Es gibt die Unterteilung des Westjordanlandes in A-, B- und C-Regionen. Das muss man wissen, wenn man nach Palästina reist! Für alle Reiseplanungen in der Zukunft. Nach dem Osloer Abkommen sieht es folgendermaßen aus: Die A-Zone (heute ca. 18 % des Gesamtgebiets, ca. 50 % der Gesamtbevölkerung) steht unter palästinensischer Zivil- und Sicherheitsverwaltung und umfasst die großen Städte mit Ausnahme Hebrons. Die B-Zone (heute ca. 18 % des Gebietes, ca. 40 % der Bevölkerung) untersteht palästinensischer Zivilverwaltung und gemeinsamer israelisch-palästinensischer Sicherheitsverwaltung und setzt sich vor allem aus ländlichen Gemeinden und Dörfern zusammen. Die C-Zone (heute ca. 60 % des Gebiets, ca. 6 % der Bevölkerung), die einzige zusammenhängende Landmasse, steht sowohl zivilrechtlich als auch in Sicherheitsbelangen unter israelischer Kontrolle. Sie besteht vor allem aus dünn besiedelten Landstrichen, palästinensischen Dörfern und israelischen Siedlungen. Ursprünglich war das Oslo-II-Abkommen für eine Übergangsperiode von fünf Jahren gedacht. An seinem Ende sollte ein souveräner palästinensischer Staat stehen. C-Gebiete sollten schrittweise in A- und B-Gebiete umgewandelt werden. Dieser Schritt ist bis heute nicht erfolgt. Und somit wurde ein Friedensplan zu einem Besatzungsplan mit der Folge einer Entfremdung der Menschen und einer fragwürdigen Entscheidung über Besitzverhältnisse am Wasser und den Wasser- und Landrechten.

Merkwürdig ist ebenfalls der Militäreinsatz von Israel in Palästina, der alle Vereinbarungen aushebelt, zumindest in der Nacht.

Wir starteten in Tel Aviv, übernachteten bei Gastfamilien in Betlehem (A-Region) und besuchten die Geburtskirche Jesu, die mächtig von Touristen überlaufen ist (dennoch wunderschön), waren natürlich auch an der 5,50 m hohen und ca. 50 km langen Trennmauer (wer die Mauer in Berlin noch kennt, kann sich vorstellen, wie beklemmend das ist) und erhielten den ersten Vortrag, was diese Trennung für Tiere und Pflanzen und Menschen bedeutet. Tiere kennen keine Mauern und sterben, verirren sich, verlieren sich. So geschehen mit den Gazellen in Palästina. Die Wasserversorgung ist teuer und wenn jemand Israel in der Wassergewinnung schlagen kann, sind es die Palästinenser. Gebäude, die so gebaut sind, dass durch Fliesenritzen Wasser läuft und so aufgefangen wird, um weiterverwendet zu werden.

Es wird versucht, wieder heimische Pflanzen anzubauen, da die importierten Pflanzen (der Besatzungsmächte, derer es in den letzten Jahrhunderten viele gab) zu viel Wasser benötigen und dem Boden die Nährstoffe entziehen.

Gewöhnungsbedürftig, obwohl ich es aus anderen arabischen Ländern schon kenne, war für mich wie immer, dass das Toilettenpapier in den Eimer neben der Toilette geworfen werden muss, da sonst die Leitungen verstopfen. Das muss man unbedingt bedenken! Dafür gibt es an allen Kloschüsseln einen Bidetschlauch zur Intimhygiene, so dass die Araber zu Recht von uns Europäern behaupten, dass wir nicht sehr sauber seien. Wir haben zu Hause mittlerweile auch einen. Warum soll man sich gute Errungenschaften nicht einfach mal abschauen und selbst anschaffen?

Von Betlehem ging es nach Hebron zu Abrahams Grab, jedoch auch über den traurigen Markt, der ein Maschendraht als Dach hat, um die geworfenen Steine der illegalen und hochaggressiven Siedler abzuhalten. In Hebron gibt es das einzige Servas-Mitglied, das mir geantwortet hat. Ich hoffe, es lassen sich weitere finden und hoffe, dass einige, die diesen Bericht lesen, mir Kontakte vermitteln können zu Servas-Mitgliedern aus Jordanien, Palästina und auch Israel – solange diese, wie die meisten Israelis, an einem Frieden zwischen den Ländern interessiert sind.

Hebron war die einzige Stadt, die ich bedrückend fand, weil so viel Angst vorherrscht, da es immer wieder zu Konflikten zwischen Siedlern und Palästinensern kommt und die schon bemitleidenswerten Soldaten der israelischen Armee, die drei Monate ihres Wehrdienstes in Hebron absolvieren müssen, tagtäglich eingreifen und angreifen müssen. Aus diesen Wehrdienstsoldaten und Soldatinnen entstand glücklicherweise auch eine Friedensinitiative, die sich für Begegnungen und eine gewaltfreie Lösung einsetzt, weil sie selbst traumatisiert wurden durch ihren Einsatz und daran gesehen haben, dass Gewalt nicht mit Gewalt zu vergelten ist.

Doch gerade in Hebron gibt es so viele Menschen, die Hoffnung auf die Zukunft haben. Die Hoffnung lassen sie sich nicht nehmen. Das hat mich sehr beeindruckt. Egal ob Ein- oder Zweistaatenlösung und egal wann, der Glaube an eine friedliche Lösung, damit die Menschen in der Region friedlich miteinander oder nebeneinander leben können.

Weiter ging es in die schicke Hauptstadt Ramallah, der man so gar nicht ansieht, dass es viel Armut im Land gibt. Was hier nur stört sind die vielen Polizisten des Palästinenserpräsidenten Abbas, der leider nicht viel für seine Landsleute tut – zumindest überlegt er sich, Gesetze zu unterschreiben, wie das Gesetz zum Mindestlohn für Frauen, des Verbots von Ehrenmorden oder einer Frauenquote.

Wer jetzt erstaunt ist, kann es zu Recht sein. Palästina ist meiner Meinung nach demokratischer als die meisten anderen arabischen Länder (mit Ausnahme des Gaza-Streifens, der allerdings auch eher ein Freiluftgefängnis ist, das Israel und Palästina gleichermaßen schaden könnte und kann. Es ist aber auch kein Wunder. Die Menschen erhalten dort kein sauberes Wasser, die meisten Kinder leiden schon an einer Nierenkrankheit und wenn Radikalismus sich entwickeln kann, dann in einer abgeriegelten Zone. Auch die, die nichts mit dem terroristischen Zweig der Hamas oder IS-Gruppierung zu tun haben wollen, müssen gehörig aufpassen, nicht erpresst zu werden, Dinge zu tun, die sie nicht wollen, da sonst ihre Familien in Gefahr sind).

Nein, Palästina hat definitiv demokratische Züge und ist bildungspolitisch gesehen sehr fortschrittlich. Das liegt natürlich auch an den Fördermitteln, die jedoch leider durch den aktuellen amerikanischen Präsidenten sehr gekürzt wurden.

Nach Ramallah fuhren wir über Jericho (wo Zacharias, der Zöllner Jesus begegnete) und die Wüste nach Nablus – zu meiner Lieblingsstadt. Eine Stadt mit dem magischen Licht, dass es meiner Meinung nach nur in Jordanien und Palästina gibt, die Klein-Neapel genannt wurde (deshalb Nablus) und deren alter Markt an den von Damaskus erinnert.

Hier kann man leben und atmen und sehen, wie Seifen hergestellt werden und Olivenholz bearbeitet wird und Leckereien probieren und natürlich auch kaufen. Nicht zu vergessen die Läden (keine freien Stände) in denen Kräuter und Gewürze aufbewahrt und verkauft werden. Hier gibt es das beste Sa’ter (ein Thymiangewürz).

Die letzten Tage verbrachten wir in Jerusalem. Neben der Grabeskirche und der Al-Aqsa-Moschee und den Tempelberg, besuchten wir allerdings auch die Gegend, in der Ende August einige Häuser vom israelischen Militär aus „Sicherheitsgründen“ abgerissen worden waren. Mir erschloss sich der angegebene Grund nicht. Die nächsten Häuser von Israelis standen weit entfernt. Für mich sah es eher nach Landraub und einem Machtkampf aus.

Dazu muss man wissen, dass die Einwohner von Ost-Jerusalem einen bevorzugten Status haben. Sie können mit ihrem Autokennzeichen sowohl in Palästina ungezwungen fahren, wie auch in Israel. Daher sollte man bei einer Reise nach Palästina auch unbedingt darauf achten, einen Fahrer oder ein Auto aus Ost-Jerusalem zu bekommen. Sonst kann es zu großen Schwierigkeiten an den israelischen Checkpoints kommen.

Die Heimreise nach Deutschland war etwas zu spannend für mich, da die Sicherheitsbeamten am Flughafen zum Teil sehr streng sein können. Zumindest sollte man darauf gefasst sein, dass sie fragen, an welchen Orten man sich aufgehalten hat und zu welchem Zweck. Ich habe nachher im Wartesaal einen Österreicher kennengelernt (ein Student), der 1,5 Stunden lang befragt wurde und sich bis auf die Unterhose ausziehen musste. Und auch in meinem Koffer lag ein netter Gruß, dass mein Koffer aus Sicherheitsgründen geöffnet worden war.

Diese Reise war meine Herzensreise. Es war eine Reise, die mich nach wie vor sehr beschäftigt und ich vermisse das Licht und die magische Atmosphäre. Diese Reise war jedoch auch eine Reise, die an meine physischen, psychischen und emotionalen Grenzen kam. Das Fazit dieser Reise ist, dass es einen politischen Konflikt gibt und eine ökologische Katastrophe, ausgelöst durch den Konflikt. Ein weiteres Fazit ist, dass die Begegnungen, wie Servas sie propagiert, zwischen den Palästinensern und Israelis kaum stattfinden, das für mich fatale Folgen hat.

Und ich hoffe, dass es unter Servas Menschen gibt, die daran interessiert sind, auch in Palästina und Jordanien, das zu ca. 60 % aus Palästinensern besteht, Begegnungsreisen zu unternehmen und natürlich auch in Israel, um die Erfahrungen mit den Menschen vor Ort zu teilen und somit Palästina nicht alleine zu lassen.

Dagmar Lübbers, Hamburg

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Alpe-Adria in Cesky Kumlov 9/2019

Bilder

Schon bei den Ankündigungen und Einladungen von Anna H. aus Prag wurde klar, dass das Treffen in Krumau eines der Premieren und Superlative würde.
Und so geschah es auch:
5 Premieren mindestens!
Zum 1. Mal in Tschechien!
Zum 1. Mal viele Teilnehmer aus Polen, Slowakei, Tschechien – fast ein Drittel der Teilnehmer!
Zum 1. Mal gab es ein wunderschönes Konzert mit klassischer Musik!
Zum 1. Mal eine Floßfahrt!
Zum 1. Mal trat Walter als keltischer Animator auf!

Superlative waren:
die Schönheit der Stadt Krumau,
die Landschaft rundum und wieder die Floßfahrt, die Moldauüberquerung der drei mutigsten Servasse auf keltischen Spuren, nicht zuletzt auch das Bier.

Wie jetzt die letzten Jahre schon gab es wieder eine gute Zusammenarbeit zwischen den Ländern.
Anna suchte und fand das Hotel, verhandelte alles erfolgreich und Walter half bei der Einladung sowie beim Programm als keltischer Animator.

Wir waren ein schönes 7er-Grüppchen, das aus Wien per Zug anreiste, hatten Anna und Rafaelo aus Italien und Brigitte aus München dabei. Alles klappte bestens. Wir erfreuten uns der Langsamkeit, Bewegungsmöglichkeit und Sicherheit während der Bahnfahrt. Das Wetter spielte mit, es waren herrliche Herbsttage.

Gleich nach der Ankunft im Sporthotel Hotel Zaton, etwas außerhalb von Krumau, führte uns Walter zu einem wunderschönen Uferplatz an der nahegelegenen Moldau und erklärte uns die böhmische Landschaft, indem er die Männer im Kreis als Himmelsrichtungen aufstellen ließ. Die Frauen waren die Flüsse, die sich durch die Landschaften zogen. Darauf folgte die Anregung mit ihm, so wie es die alten Kelten in Urzeiten getan haben, den Fluss zu überqueren. Zwei mutige Frauen fanden sich; Walter watete voran, aber leider zeigte sich das Wasser tiefer, als es bei Walters Probeüberquerung im Frühling war und ging es sich für kürzere Beine nicht aus den Fluss zu durchwaten. Die Beobachter von der Brücke aus hatten großen Spaß an dem Schauspiel, die Teilnehmerinnen hatten Mühe durch die Strömung zu gelangen, aber blieben tapfer aufrecht bei der Sache. Nach diesem gelungenen, dramatischen Beginn gab es ein gemütliches Abendessen mit Kennenlernen und vielen Gesprächen. Roman erzählte aus der Zeit der Tschechoslowakei, als Servas wie ein Geheimbund gehandhabt wurde, es schwierig bis gefährlich war beizutreten, aber trotzdem einige den Weg zu Gastgebern fanden und andere Gäste empfingen. Er hatte alles sorgfältig dokumentiert und wir konnten lesen und staunen, wie sich die Menschen in Vordigitalen Zeiten trotz aller widrigen Umstände zusammenfanden.

Am Samstag fuhren wir ins Zentrum von Krumau, die Floßfahrt mit einem tschechischen Führer, der nur so vor schwejkschem Witz sprühte, war ein Highlight. Ein falscher Freund, der zu Angstzuständen unter uns Teilnehmerinnen geführt hatte, stellte sich als harmlos heraus. Unter „Rafting“ verstehen wir eine Bootsfahrt auf einem Wildwasser mit der Gefahr ins tosende Wasser zu stürzen. An der Moldau ist es eine gemütliche, langsame Fahrt auf einem Holzfloß, das von Begleitern mit Stangen manövriert wird. Nur bei den Stromschnellen gibt es Seitenarme, über die das Floß ein bisschen schneller rutscht, was zu ein wenig Gekreische und viel Gelächter unter den Passagieren führt. Danach gab es Mittagessen in einem urigen Keller, individuelle Stadtbesichtigung und einige besuchten die Egon Schiele-Galerie – Schieles Mutter stammte aus Krumau, Egon war daher öfter im Sommer in dieser Stadt und hatte dort einige seiner berühmtesten Bilder gemalt. Gemalt wurde auch im Keller, Anne aus Toulouse packte vor dem Mittagessen angesichts Lorenz‘ eindrucksvollem Charakterkopf ihren Zeichenblock aus und zeichnete ihn mit einigen Strichen. Ob man ihn so erkennt?

Abends genossen wir ein schönes klassisches Konzert, gespielt von Jan Adamus (Oboje) und Zbynka Solcova (Harfe).
Danach betätigten wir uns selber noch musikalisch, Christoph K. verwöhnte uns mit seinen Klarinettenklängen und wir sangen ein paar Lieder gemeinsam.
Sonntag morgens gab es das Gruppenfoto und danach noch die Besichtigung des Klosters
Zlata Koruna, eines Juwels romanischer und barocker Baukunst.
Wieder wurden gegenseitige Besuche ausgemacht und zum Teil gleich in die Tat umgesetzt.
Anna hatte einige Gäste in ihrem Haus in der Nähe von Prag und Lorenz, Britta, Egbert und ich machten uns auf den Weg ins böhmische Paradies, nordöstlich von Prag, wo die österreichischen Servas-Freunde Ingrid E. Und Peter H. ein kleines Barockschlösschen in Sobcice nordöstlich von Prag besitzen. Es waren auch dort wunderbare Tage, ausgefüllt mit dramatischen Gesprächen, Ausflügen in die liebliche Landschaft des böhmischen Paradieses und in die hübschen Städtchen wie Jicin und Horice, gemeinsamem Kochen, Essen und einem Konzertbesuch.
Auf diesem Weg gleich ein herzliches Danke an alle Organisatorinnen, vor allem an Anna H. und an unsere GastgeberInnen in Sobcice, Ingrid E. Und Peter H.

Viva Servas! Ja, es lebt!

Hedwig Seyr-Glatz, am 10. Oktober 2019

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Hallo! My name is Ester and I’m a 22 years old Italian girl.

** von Ester **

This summer I’ve been 3 weeks in Austria thanks to SYLE, the youth Servas Program.
http://www.servas-austria.org/report/2019_articolo_syle_austria.pdf

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Alpe-Adria-Treffen 2019 in Krumau/Český Krumlov

** von Heidi **

Wenn eine/einer eine Reise tut, dann kann sie/er was erzählen!

Stimmt und deswegen ist Servas eine wunderbare Art und Weise, unsere schöne Welt viel besser kennenzulernen. 

Z. B. Krumau/Çesky Krumlov!

Krumau vom Schloss aus gesehen

Ich war vorher noch nie dort und dann gleich bei dem immer wieder so spannenden Alpe-Adria-Treffen (ja, ja, weiß schon, das Alpe und Adria woanders liegen!).

Anna aus Prag hat das so wunderbar organisiert. Viel Interessantes wurde von ihr und ihren Servas Freunden organisiert. Ganz Unterschiedliches haben sie geplant: von der Stadtführung auf dem Floß bis zum klassischen Konzert!

Sehr berührt haben mich die Erzählungen von Roman, wie es denn damals zu kommunistischen Zeiten überhaupt zu Servas Tschechoslowakei gekommen ist und wie  das organisiert wurde. 

Alpe-Adria-2019: Gruppenfoto beim Hotel in Zátoň

Ich habe eine Teilnehmerin gehört, die zu ihrem Mann sagte: „Das war jetzt ein Wochenende für die Seele“. Genauso habe ich es auch empfunden – es war zum Durchatmen, Aufatmen und um wieder einmal zu erleben, wie viele tolle Menschen es gibt & wie die Servas-Idee sich ausbreiten darf.

Servus aus Wien – es war sehr schön!

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Wien Brunnenpassage

Basisproviant (Kaffee, Tee usw) ist vorhanden
Genussbeiträge oder Spenden sehr erwünscht!
Das Treffen ist geeignet zum Austausch von Reiseberichten, Erlebnissen, Erfahrungen, Kennenlernen von Menschen aus vielen Ländern und gegebenenfalls auch von Jahresmarken gegen Jahresbeitrag.
Anschließend bleibt die Küche kalt
und geh’n wir in den Wiener Wald.
Nähere Auskunft bei Hedwig: 06801166484

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Servas-Heuriger in Wien 21.8.19

Wieder einmal trommelten wir kurzfristigst zusammen und 19 ServasfreundInnen und -freunde kamen:
aus Uruguay, New York und Wien samt Gästen aus Italien und Belgien. Es war also auch ein Kennenlernen, und manche haben sogar eine gemeinsame Vergangenheit entdeckt.
An Gesprächsstoff mangelte es uns nicht, ernst und heiter, sogar schwierige Themen wie Servas-Online wurden angeschnitten, nicht gelöst, aber lustig war’s trotzalledem beim urigsten Heurigen von Ottakring „Zur Blauen Nos’n“.

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Gemeinsam unterwegs 2019 in Mürren/Schweiz

von Hedwig Seyr-Glatz

Diesmal gab es nicht nur die üblichen Wanderungen, sondern es wurde auch gefeiert:

30 Jahre Sentierinsieme / Gemeinsam unterwegs

70 Jahre Servas International

Das sind schon ganz beachtliche Zahlen, bei denen es einem nicht schwer fällt, das berühmte Wort Nachhaltigkeit anzubringen.

(hier gleich 3 Profi-Fotos von Guido plus drei verschande(l)ten Profi-Originalen)




Da kommen nicht nur ein paar Leutchen aus aller Herren Länder zusammen, die gerne reisen, wandern, Gastgeber sind und Leute besuchen, sondern da gibt es Menschen, die „Friede durch Freundschaft“ praktizieren, füreinander organisieren und sich bewusst sind, dass Verantwortung übernehmen für jetzt und künftige Generationen Freude und positiven Stress einbringt.

Lorenz und ich sowie Elmar, Elisabeth und Ilus, wir waren diesmal die Teilnehmer aus Österreich. Wir brachten uns durch musikalische Beiträge (Elisabeth, Lorenz und ich), ärztliche Hilfestellung (Elmar) und Morgengymnastik (Ilus) ein, was im Vergleich zu den Leistungen der Schweizer Organisatorinnen freilich eher bescheiden war. Diese hatten alles bestens vorbereitet. Auf Mürren im Berner Oberland war ihre Wahl gefallen für den Jubiläumssentiere – für Schweizer Verhältnisse einigermaßen leistbar, weil sie eine Unterkunft gefunden hatten, die für junge SportlerInnen vorgesehen ist, jedoch auch für eher bejahrte Servasse gut gepasst hat.

Die Wanderungen waren – eine gewaltige Leistung der Organisatoren – in fünf! „Leistungs“gruppen aufgeteilt. Lorenz und ich in der genau mittelmäßigen Gruppe „Medium minus“ mit dem gar nicht solchen Ivo – er absolvierte die Wanderungen mühelos in Sandalen. Die zwei Tage „Eingehen“ am Wochenende schafften wir locker; sie waren auch wirklich nicht allzu lange und schwer, sodass genügend Zeit und Atemluft für gute Gespräche zwischendurch über Reisen, Jobs, Freiwilligentätigkeiten unter den Flüchtlingen, Familie, Musik und die Rettung der Welt blieb. Ilus trafen wir mehrmals unterwegs, weil sie als frisch pensionierte und gut trainierte Turnlehrerin natürlich bei den Medium plus dabei war. Elisabeth und Elmar sahen wir nur an den Abenden; sie hatten sich die Easy minus-Gruppe ausgesucht, die die ganze Woche an Ort und Stelle in Mürren verweilte. Sie schwelgten dann in den Erzählungen über Wasserfälle im Berginneren, schöne Almen und sowie wir alle über die atemberaubende Bergkulisse. Wir begaben uns ab Montag auf Trekking und übernachteten zweimal in Hütten, das eine Mal sogar urigst, ohne Strom und mit Kerze am Nachtkastl, Waschen am Brunnen, Besuch der Bergziegen im Zimmer.

Gleich am ersten Abend gab es die 70 Jahrfeier für Servas, dessen internationaler Präsident Jony Saganger die Geburtstagstorte mitbrachte. In seiner kurzen Rede zählte er auf, welche Bemühungen unternommen werden, um Servas auf Online-Betrieb umzustellen. Obwohl es andere Reiseorganisationen mit wesentlich höheren Mitgliederzahlen (450 000 Couch-Surfer gegenüber 15 000 Servas-Mitgliedern) können wir feststellen, dass wir sicher die älteste Organisation dieser Art sind, ein gutes Fundament haben und in diesem Sinne auch überleben werden.

Auch Luigi Uslenghi, der Gründer des Sentierinsieme, war anwesend und drückte in einfachen Worten aus, was alle fühlten: Freude über das gelungene Zusammensein in Frieden.

Die Abende wurden auf musikalische Art gestaltet von Guido, Christoph und auch Elisabeth, die nach einem Sturz dirigiermäßig etwas beeinträchtigt, aber deren Stimme ungebrochen war. Und daher hallte der Jodler aus unseren Kehlen die steilen Berghänge hinauf und hinunter.

Guido zeigte uns außerdem seine wunderbare Fotokollage des Sentiere im Vorjahr im Allgäu, wie immer in höchster Qualität.

Diesmal hatten Lorenz und ich das Glück, vor der Wanderung noch einen Servasbesuch in Mühledorf bei Anne R. Und Peter C. genießen zu dürfen, eine Begegnung der feinsten Art mit interessanten Gesprächen über Gott und die Welt, einem langen Spaziergang, dem Besuch einer Textilausstellung und immer wieder köstlicher Bewirtung. Und das alles in einem alten Bauernhaus mit herrlich stilvoller Einrichtung.

Wir danken den GastgerberInnen und den OrganisatorInnen nochmals auf diesem Wege für ihre Fürsorge, Sorgfalt, Übernahme von Verantwortung und Kompetenz. Es war wirklich alles großartig gemacht.

Und hier noch ein paar absolut unprofessionelle Bilder: Servas-Präsident Johnny Saganger mit der Torte zum 70er von Servas, geleitet von Helen, Servas Schweiz | Wir rasten (Während des Gehens lässt sich schleicht fotografieren) | Wir singen (außer der Flötistin) | Ziegen kamen auf Besuch ins Zimmer (wurden freundlich abgewiesen) | Und hier sind gewandert (vor und nach dem Rasten, Singen und Ziegen Abweisen)

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Ester, unsere junge Italienerin vom SYLE-Programm

** von Gerlinde **

Ester, unsere junge Italienerin vom SYLE-Programm ist nun wieder abgereist.

Wir verbrachten eine schöne Zeit miteinander und Ester passte gut in unsere Familie. Natürlich meinte es der Wettergott diese zwei Wochen auch gut mit uns, sodass wir einige Ausflüge machen konnten. Besonders angetan war sie vom Salzkammergut, von den Sehenswürdigkeiten in Linz und Umgebung und den zwei Tagen auf der Haselmühle (Mühlviertel), die sie mit meiner Tochter und deren FreudInnen dort verbringen konnte. Sprachlich war es überhaupt kein Problem, da je nach anwesenden Personen, deutsch, italienisch, spanisch oder englisch gesprochen wurde. Auch der Webermarkt in Haslach und das Webereimuseum interessierten sie sehr.

Kurzum, Ester klinkte sich überall ein, wollte viel wissen, wollte viel sehen, erzählte gerne von ihrer Familie, ihrem Studium und von Bergamo, ihrer Heimat. Sie kochte gerne mit mir – ich lernte auch einiges aus der italienischen Küche kennen -, wir spielten gerne, eines ihrer Kartenspiele haben wir jetzt auch in unserer Familie übernommen.

Es war für mich/für unsere Familie eine sehr schöne Erfahrung, zu der Ester mit ihrer sehr liebenswürdigen und offenen Art viel beigetragen hat. Für mich war es in dieser gemeinsame Zeit schön zu sehen, wie eine 22jährige junge Frau ihr Leben organisiert, wie bereichernd z. B. der Umgang mit den neuen Medien sein kann, wenn man ihn beherrscht, angefangen von Fahrplanabfrage und Fahrkarten-Besorgen bis zu dem, dass sie mir ein Computer-Lernprogramm für Italienisch installierte.

Die Zeit mit Ester war, so kann ich wohl sagen, trotz des großen Altersunterschieds (ich bin 60 Plus) gegenseitig sehr bereichernd.  Wir haben ein bisschen in die „Welt der anderen“ Einblick bekommen, sie schätzen gelernt und wir werden sicherlich in freundschaftlicher Verbindung bleiben.

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SERVAS Online Status

Overview

Servas Online started in the autumn 2016. Until 2019 more than 50 countries were maintaining their member data in Servas Online, for example (see https://servas.org/de/node/5851 ): 

Argentina (278), Australia (697), Austria (260)
Belgium (401), Brazil (154), Britain (801), Bulgaria (26)
Canada (423), China (27), Croatia (17), ?Czech Republic (133)
Denmark (378)
France (2.324)
Germany (1.830)
H
ungary (138)
India (174), Indonesia (33), Ireland (72), Israel (167), ?Italy (1416)
Japan (218)
Latvia (10), Luxemburg (19)
Mexico (79)
Netherlands (273), New Zealand (298), ?Norway (118)
?Poland (140), ?Portugal (52)

Romania (25), ?Russia (100)
Slovakia (35), South Africa (66), ?South Korea (184), Spain (737), Sweden (363), Switzerland (278)
Taiwan (126), Thailand (38), ?Turkey (220)
USA (1700)

However, some „big“ member countries are still missing in SERVAS Online (e.g. Italy, Poland, Portugal, Russia).

Pros of SERVAS Online

1.    All members

  • are able to search for hosts online, using manifold search criteria
  • may send messages and friendship requests to other SERVAS members 
  • may edit and print their Letter of Introduction 
  • may use the help pages available in different languages:

2.    Country administrators

  • can produce a PDF host list in SERVAS Online and upload it onto Dolphin
  • can use the button „Export results“ to get a nearly complete export of their country’s data. This feature can be used to monitor from time to time whether entries have been changed, or to identify erroneous entries.

3.    Data security

  • data is stored only if it is necessary for the aims of our association (to find hosts). This corresponds to data austerity (Datensparsamkeit in German language)
  • SERVAS Online does not store any sensitive data in terms of the General Data Protection Regulation of the European Union (no data about health, labour union, religion, sexual orientation).
  • According non-sensitive personal data nor the social security number neither the full date of birth is stored. SERVAS Online only contains the YEAR of birth, name, addresses and profession in this data category.
  • data transfer to https://servas.org is encrypted by HTTPS using a certificate officially signed by GeoTrust :
         

Issues of SERVAS Online

1.    Issues regarding one’s own data

  • Languages:
    • language levels revert(ed) to basic on certain circumstances. This bug was not yet solved in 2017.
    • Languages cannot be rearranged in „My Profile“ (although it is very easy to reselect the languages)
  • the section „Letter of Introduction“ is only available in „My Profile“, if you are assigned the role „Traveller“ (in addition to the role „Host“). Please contact your country administrator, if you do not see the section „Letter of Introduction“. 
    ==> in my opinion EVERY member (regardless of the roles) should be able to edit the section „Letter of Introduction“
  • solved 2018-01:  many of our members got the error message “Save previous block and edit it“ and did not get rid of it. Obviously, they clicked on “Edit” in a second block without having pressed “Update …” before. ==> this error message was rephrased in January 2018 by „You are currently editing another section of your profile. Please save it by clicking on the green update button before you can edit this one“: 

2.    Issues when searching for hosts

Issues regarding search queries:

  • search criteria „Select a country“ offers no way to know beforehand whether a desired country is already in SERVAS Online ==> I suggest to add the number of hosts to every line of countries, e.g. 
        
  • search criteria „Able to Host“ currently does not work, e.g. a search for Danish hosts who can accommodate 1 person yields 79. A search for hosts  who can accommodate 1 woman yields 13. P/persons/people intuitively include F/women as well as M/men and C/children. Therefore  looking for 1F, I would expect to find also all members hosting 1 or more P – what currently is NOT the case
  • there is no search history. You have to select your search criteria (especially the country  field) EVERY TIME you do a re-search. However, a traveller is very likely searching many times for hosts in the same country, therefore the country field could show up the value selected during the last search.

Issues regarding search results:

  • In the search result it is not clear whether you found a single member or a couple. When travelling alone this may be negligible, but when I travel with my wife we prefer to visit couples. There should be a clearly visible indicator if there is a second SERVAS member in a household!
  • When searching for members, the lines „Number of persons able to host“ and „Day Host“ should be adjacent/close together in the hosting information (so that erroneous hosting information can easily be detected, with „Day Host: No“ but missing entry in „Number of persons able to host“)
  • guarding the profile of a host found, there is no possibility to show up the location of this host in a map
  • „Print List“ of selected hosts: attribute DH (day host) wasn’t printed in Dec 2017 

Other issues:

  •  error „Unable to send e-mail. Contact the site administrator if the problem persists“ = „Die E-Mail konnte nicht versendet werden. Treten Sie bitte mit dem Website-Betreiber in Verbindung falls das Problem erneut auftritt“ when sending messages to members without email for notifications (2018-12-02), although there is a standard visible email address available!

3.    Issues for country administrators

The issues are order by urgency:

  • monitoring: we can’t see neither the last login of a member nor the date of the last update of a member’s data 
  • placement on the map is by default in the „center“ of something
    e.g. the center of a maybe really vast „servas region“,
    in the center of a whole country (as it is the case with Spain),
    or even worse world’s (0,0) „zero point“ near Ghana (longitude zero on the equator),
    or often also on road 3900 between Kansas City and Dallas in USA!
    ==> the default placement should be the center of the town of a member! 
  • PDF host list:
    • list of abbreviations is missing
    • VAC:“ is by mistake always printed (in every member’s entry)
    • my Skype account „Dieringer63“ is printed in the host list without context (the reader does not know, what the isolated text „Dieringer63“ should mean …)
    • solved 2018-02-09: producing a PDF host list by using https://servas.org > Configuration > People > Members list (https://servas.org/de/admin/people/members-list/at), the last view pages were missing. I had to add them manually before uploading our host list onto key dolphin. This bug is not yet solved.
  • editingsolved 2018-04: administrators are now able to modify languages, „live with“, „placement on the map“ of the members; solved later on in 2018: „Email for servas notifications“. Country administrators currently cannot interactively modify only the photo of members
  • default settings:
    • Country“ could be predefined for country administrators
    • Currency“ of membership and eStamp could be derived from the country
    • Role“ of new members could be „Traveller“ and/or „Host“ by default

4.   Issues in English translations

  • „Family welcome: No“ and „Youth welcome: No“ sound harsh and insulting to families and young travellers. SERVAS Austria recommends „suitable for families“ and „suitable for young travellers“
  • solved 2018 in German translation only: „geeignet für Familien“, „geeignet für Jugendliche“

5.    Issues in German translation

  • Gendering: button „Als Freund hinzufügen“ ==> „Als Freund/in hinzufügen“ or „Als Freund(in) hinzufügen“
  • Printing a list of found members: the button at the top says „Alles ersetzen“ which means „Replace everything“ – it should be „Alle auswählen“ („Select all“)

Data migration methods in 2017

There were different ways to put the host data of a country into Servas Online:

  1. Migration from Dolphin to Servas Online: Some SERVAS countries that had their data in the „Dolphin“ system before used Janek’s Dolphin exports to Excel and Bernard’s import of this Excel sheet into Servas Online. Many thanks to Janek and Bernard for their work and help! (this method was used by Austria, Czech Republic, Hungary, Switzerland and others)
  2. Sample Excel sheet: Another possibility is to complete a sample Excel sheet with about 70 columns and to give it to Bernard for the import into Servas Online (as done by SERVAS Slovakia)
  3. Online: The host data can be filled in interactively by a country administrator using „Add an application“. I would recommend this method to SERVAS countries with few members. Last but not least, the data can be filled in interactively by the members themselves.

In any case, it is still necessary that the individual members modify their level of knowledge of languages and their placement on the map, because this could not be done automatically in 2017.

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